Im aktuellen AugustdorfTREND zeigt sich eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Gemeinderat. Gleichzeitig ist nur ein geringer Teil der Augustdorferinnen und Augustdorfer mit der Arbeit des Bürgermeisters Thomas Katzer und der Fraktionen gar nicht zufrieden. Aufgrund der hohen Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern führen DIE AUGUSTDORFER NACHRICHTEN die Befragung im August erneut durch.
Knapp jeder Vierte ist mit der Arbeit von Bürgermeister Thomas Katzer gar nicht zufrieden. Das ist das Ergebnis vom aktuellen AugustdorfTREND. 15 Prozent zeigen sich mit der Arbeit „sehr zufrieden“ und 26 Prozent „zufrieden“. Einen besonders hohen Zuspruch erhält Katzer bei den über 65-Jährigen: Hier sind rund 53 Prozent „zufrieden“ oder sogar „sehr zufrieden“.
CDU mit hohen Zufriedenheitswerten
Bei der Beurteilung der Arbeit der einzelnen Fraktionen kann insbesondere die CDU-Fraktion punkten: Rund 52 Prozent zeigen sich „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Dieser Anteil ist bei den 25- bis 39-Jährigen mit 77 Prozent überdurchschnittlich hoch.
Die SPD-Fraktion sammelt insbesondere bei den über 65-Jährigen viel Zustimmung: 53 Prozent sind mit der Arbeit „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Insgesamt zeigen sich 46 Prozent mit der Arbeit der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“.
Etwas schlechter fallen die Zahlen bei der FWG-Fraktion aus. Rund 38 Prozent sind mit deren Arbeit „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Besonders gering ist dieser Anteil bei der FWG in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen und der über 65-Jährigen.
Auch die FDP kann in diesen Altersgruppen nur wenige Punkte sammeln. Mit 20 Prozent (unter 25) bzw. 14 Prozent (über 65-Jährige) ist der Anteil gering. Insgesamt zeigen sich aber nur 24 Prozent mit der Arbeit der FDP „gar nicht zufrieden“.
Die DBA hat es insbesondere bei den jüngeren Altersgruppen schwierig, Fuß zu fassen. Bei den unter 25-Jährigen zeigen sich lediglich zehn Prozent „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Insgesamt erreicht die DBA mit knapp 24 Prozent den niedrigsten Wert im Bereich der Zufriedenheit („zufrieden“ oder „sehr zufrieden“). Ein überwiegender Anteil (47 Prozent) ist „weniger zufrieden“ mit der Arbeit.
Große Veränderungen bei der Sonntagsfrage
Es erscheint nicht verwunderlich, dass sich in der Sonntagsfrage teilweise deutliche Verschiebungen ergeben. Durch die Neugründung der Demokratischen Bürger-Union (DBA) hat sich eine weitere konservative Alternative in Augustdorf gebildet. Gleichzeitig hat sich hierdurch eine neue Wählergemeinschaft gebildet. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal konnte bisher lediglich die FWG punkten.
Die CDU kommt demnach auf 40 Prozent und verliert damit rund acht Prozentpunkte im Vergleicht zur Kommunalwahl von 2020 (47,9 Prozent in 2020). Die SPD kann ihr Ergebnis halten und erreicht 29 Prozent (29,7 Prozent). Die FWG halbiert fast ihr Ergebnis von 2020 und rutscht auf sieben Prozent ab (12,5 Prozent). Die FDP kann ihr Ergebnis dahingegen nahezu verdoppeln und landet bei neun Prozent (5,1 Prozent). Aufbruch C kann ihr Ergebnis von 2020 mit vier Prozent knapp halten (4,8 Prozent). Mit elf Prozent gelingt der DBA in der aktuellen Sonntagsfrage der Sprung auf Platz drei.
Überhang- und Ausgleichsmandate möglich
Das veränderte Stimmverhalten hat auch Auswirkungen auf die Zusammensetzung des Gemeinderates. Die CDU erreicht mit dem Ergebnis zehn Sitze. Aktuell ist die CDU-Fraktion mit drei Ratsmitgliedern im Gemeinderat vertreten. Ursprünglich hatte die CDU bei der Kommunalwahl 2020 13 Ratsmandate erhalten, im September 2021 verließen allerdings zehn Mitglieder die Fraktion und gründeten die DBA-Fraktion.
Die SPD wäre weiterhin mit acht Mitgliedern im Rat vertreten. Die FWG verliert mit dem Ergebnis ein Ratsmandat und kommt auf zwei Sitze. Die FDP könnte in Fraktionsstärke in den Gemeinderat einziehen und zwei Ratsmitglieder stellen. Aufbruch C könnte erneut einen Sitz erhalten. Die DBA kommt auf drei Mandate.
Wenn die CDU bei den Wahlen erneut elf Direktmandate erhalten würde, käme es demnach zu einem Überhangmandat. Durch den Ausgleich wären künftig 28 anstatt der 26 Personen im Rat der Gemeinde Augustdorf. Nach dem aktuellen Stimmverhältnis bekäme die FDP einen zusätzlichen Sitz.