In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat Kämmerer Patrick Herrmann einen Blick auf die Entwicklung des Haushaltes 2023 geworfen. Hierbei konnte Herrmann den Ausschussmitgliedern zwei erfreuliche Mitteilungen präsentieren: Zum einen wurde das Anzeigeverfahren für den Haushalt 2023 vom Kreis Lippe beendet. Zum anderen entwickelt sich der Haushalt aktuell deutlich besser als erwartet.
Der Kreis Lippe hat in den vergangenen Wochen den Haushalt der Gemeinde Augustdorf geprüft. Entsprechend erfreut verkündete Kämmerer Herrmann den Ausschussmitgliedern, dass das Anzeigeverfahren nun beendet wurde. Nach der Veröffentlichung des Haushaltes ist dieser nun offiziell in Kraft. Die Gemeindeverwaltung kann nun beginnen, die vielen Aufgaben umzusetzen. Auch wenn der Kreis Lippe keine Probleme im Haushalt sieht, empfindet die Kommunalaufsicht die Planungen zur künftigen Entwicklung dennoch mutig, wie Herrmann erklärt.
Dann konnte der Kämmerer aktuelle Zahlen präsentieren. Insbesondere zwei Bereiche waren hierbei interessant: Die Gewerbesteuer und die Personalkosten aufgrund der bevorstehenden Tarifeinigung im öffentlichen Dienst.
Die Gewerbesteuern werden aktuell auf rund acht Millionen Euro geschätzt. Das sind eine Millionen Euro mehr, als noch im Haushaltsentwurf angenommen. „Durch die Gewerbesteuerumlage bedeutet das eine Ergebnisverbesserung von rund 800.000 Euro“, erklärt Herrmann. Angesichts des erwarteten Defizites von 1,9 Millionen Euro eine sehr gute Entwicklung.
Von einer „paradoxen Entwicklung“ spricht Herrmann hingegen mit Blick auf die Tarifeinigung. „Durch das Ergebnis wird der Haushalt 2023 um fast 200.000 Euro entlastet“, überrascht der Kämmerer die Mitglieder des Ausschusses. Grund hierfür ist, dass die Verwaltung mit einer Steigerung von fünf Prozentpunkten kalkuliert hat. Stattdessen wird es bis Februar 2024 allerdings keine Steigerung geben. „Die geplante Auszahlung der Inflationspauschale können wir isolieren“, so Herrmann. Durch das durchschnittliche Gehaltsplus von rund elf Prozent ab dem kommenden Jahr, werden die Personalausgaben aber im kommenden Jahr deutlich ansteigen.