Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will sein „Budget für Arbeit“ unbefristet verlängern. Der LWL-Sozialausschuss hat am Mittwoch (8.3) in Münster den entsprechenden Beschluss auf den Weg gebracht, der LWL-Landschaftsausschuss entscheidet am 24. März abschließend. Das zunächst auf fünf Jahre befristete Programm hat Menschen mit Behinderung dabei unterstützt, von der Werkstatt für behinderte Menschen, aus Förderschulen oder unterstützter Beschäftigung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wechseln. Dafür hat der LWL insgesamt 47,5 Millionen Euro ausgegeben.
„Das LWL-Budget für Arbeit ist sehr erfolgreich. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren über 1.000 Werkstattwechsler:innen und Werkstattalternativen gefördert“, so LWL-Sozialdezernent Johannes Chudziak. Dazu zahlt der LWL Lohnkostenzuschüsse und Inklusionsprämien an die Arbeitgeber:innen oder individuelle Inklusionsbudgets direkt an die Menschen mit Behinderung.
Bevor der LWL aus dem befristeten Angebot ein dauerhaftes gemacht hat, ließ er es im Rahmen eines Forschungssemesters der Technischen Hochschule Rosenheim in Kooperation mit der Stabsstelle Wissenschaft des LWL-Inklusionsamtes untersuchen. „Ergebnis der Befragung war, dass der Übergang in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis mit dem Budget für Arbeit gut gelingt. Es lohnt sich also, dieses Instrument noch stärker zu verankern“, sagte Chudziak. „Alle Budgetnehmer mit Behinderung berichteten von einer höheren Lebensqualität und gesteigertem Selbstwert, die Arbeitgebenden von einem positiveren Betriebsklima.“ Alle Arbeitgeber:innen seien von der guten Leistungsfähigkeit und der hohen Arbeitszuverlässigkeit positiv überrascht und dadurch motiviert gewesen, weitere Menschen mit Behinderung einzustellen. „Das Budget für Arbeit fördert also den Grundgedanken der Inklusion in besonderem Maße“, so Chudziak weiter.
Textquelle: LWL