Am vergangenen Donnerstag hat der Geschäftsführer des Unternehmens sewikom, Kai-Timo Wilke, den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses die Glasfaser-Offensive seines Unternehmens vorgestellt. Ziel des Unternehmens sei es, dass in Lippe fast jedes Haus einen Glasfaseranschluss erhält. Die Pläne und den Hintergrund erläuterte Wilke im Ausschuss.

„Bisher haben wir hauptsächlich den geförderten Breitbandausbau durchgeführt“, erklärte Wilke. Das Unternehmen habe unter anderen auch das Gewerbegebiet in Augustdorf mit Glasfaser erschlossen. Inzwischen habe das Unternehmen die UBS, eine Schweizer Großbank, als Investor gewinnen können. Nun soll auch der nicht-geförderte Ausbau durchgeführt werden. Das Versorgungsnetz der sewikom ziehe sich dabei bereits heute von Höxter bis nach Bielefeld.

Das Unternehmen verfolgt dabei im Wesentlichen sechs Ziele. Zum einen solle Lippe erschlossen werden. Weiterhin soll (fast) jedes Haus an das Glasfasernetz angeschlossen werden. „Wir können eigenwirtschaftlich nicht auch noch das letzte Forsthaus im Wald anschließen“, schränkte Wilke ein. In Augustdorf seien zwei bis 2,5 Prozent der Grundstücke hiervon betroffen. Weiterhin solle auch das Gewerbe vollständig erschlossen werden.

Nachdem die Versorgung aller Grundstücke erfolgt sei, rücken weitere Ziele für das Unternehmen in den Fokus: So soll eine Redundanz geschaffen werden. Wenn eine Leitung nach Augustdorf ausfällt, soll die Versorgung über eine zweite Leitung erfolgen. Hierfür gebe es auch bereits Lösungen. Weiterhin wird das Netz als „Open Access“ gestaltet. Es kann demnach jeder Internetanbieter genutzt werden. Am Ende soll es keine grauen Flecken geben.

„Anders als andere Anbieter am Markt erfolgt bei uns kein filetieren“, erklärt Wilke. Auch wenn einzelne Grundstücke aufwendiger zu erschließen seien, würden diese versorgt werden. Bei der Entwicklung entstehen der Gemeinde Augustdorf keine Kosten, versichert der Geschäftsführer.

Sofern sich die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer auf eine zweijährige Bindungsfrist bei der sewikom einlassen, ist der Hausanschluss kostenfrei, verspricht Wilke. Die Verkabelung in den einzelnen Häusern oder Wohnungen müssen die Eigentümerinnen und Eigentümer allerdings selbständig tragen. „Wir werden hier koordinieren und unterstützen“, erklärt er und versichert, dass nach zwei Jahren auch zu einem anderen Anbieter gewechselt werden kann.

Von den 93 km Leitung sind bisher bereits 20 km verlegt. „Unser Ziel ist es, in zwölf Monaten fertig zu sein“, so Wilke. Die Arbeiten sollen in den nächsten vier Wochen beginnen. Wer sich nicht direkt für eine Verkabelung entscheidet, kann sich dabei nach den Aussagen der sewikom trotzdem freuen. Das Unternehmen bereitet eine Verkabelung bereits bis zur Grundstücksgrenze vor.

Bürgermeister Thomas Katzer dankte dem Geschäftsführer nach der Präsentation. „Gut, dass sie auch unserer Bitte nachgekommen sind, in Augustdorf ansässige Unternehmen zu berücksichtigen“, freut sich der Bürgermeister. Ob diese mit den Auftrag betraut werden, werde sich zeigen.

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