Nach den Preisschocks auf den Energiemärkten bleibt die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen zum Jahresbeginn 2023 zurückhaltend. Dies zeigen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der IHK-Organisation, die die Deutsche Industrie- und Handelskammer heute vorgestellt hat. „Auch in NRW konnte ein tiefer Konjunktureinbruch, der sich im Herbst 2022 abzeichnete, bis dato verhindert werden. Doch auch wenn sich die Lage auf den Energiemärkten zuletzt stabilisierte, ist die NRW-Wirtschaft keineswegs über den Berg“, fasste IHK NRW Präsident Ralf Stoffels zusammen. Zum Jahresende hat sich die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen verlangsamt. Nicht zuletzt, da NRW als Industrieland besonders von der Energiekrise betroffen ist. Viele Unternehmen, insbesondere in der energieintensiven Industrie, mussten in den vergangenen Monaten ihre Produktion in NRW drosseln, auf Aufträge verzichten oder an ausländische Standorte verlagern. Und auch in den Branchen, die besonders unter der Coronapandemie gelitten haben, bleibt die Situation angespannt.

„Leider gibt es noch kaum Anzeichen für eine rasche Erholung, die Verunsicherung in vielen Unternehmen sitzt tief“, kommentiert Präsident Ralf Stoffels die derzeitige Situation. Zwar konnte eine Mangellage im aktuellen Winter verhindert werden, schon im kommenden Winter 2023/2024 könnte sich die Situation aber erneut zuspitzen. Die Folgen des Krieges in der Ukraine, die Einschränkungen in wichtigen Liefer- und Transportketten – international und auch im Land – haben die Fragilität des Standorts deutlich gemacht. Viele Unternehmen überprüfen derzeit ihre Lieferketten und richten diese krisenfester aus. Daneben bleiben die strukturellen Herausforderungen. Trotz der Krise bleibt die Sorge um die Fachkräfte hoch. 57 Prozent der Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein akutes Risiko für ihre Geschäftsentwicklung.

„Neben all den negativen Meldungen, fungiert der Arbeitsmarkt als wichtige Stütze für die konjunkturelle Entwicklung. Der Anteil der Unternehmen, der mit mehr Personal plant, ist im Vergleich zum Herbst 2022 leicht gestiegen. In der Summe sind die Beschäftigungspläne damit sogar leicht expansiv ausgerichtet“, gibt IHK NRW Präsident Ralf Stoffels abschließend als einen positiven Ausblick mit.

Textquelle: IHK NRW

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