In der Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt stand erneut das Umspanngebäude im Inselweg auf der Tagesordnung. Nachdem die Stadtwerke Lippe-Weser eine neue Anlage installiert hatten, steht der „Turm“ inzwischen leer und wurde der Gemeinde Augustdorf angeboten. Bereits im September hatte sich der Ausschuss mit dem Gebäude beschäftigt und die Entscheidung vertagt. Am Dienstag hat der Ausschuss eine Entscheidung getroffen.
In der Sitzung im September wurden verschiedene Nutzungsideen thematisiert. Unter anderem fragte die SPD-Fraktion nach der Möglichkeit, eine zusätzliche Sirene zur Alarmierung der Bevölkerung zu installieren. Allerdings ist die Abdeckung nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung in diesem Bereich bereits ausreichend. Auch Telekommunikationsunternehmen haben, anders als beim Umspanngebäude in der Feldstraße, kein Interesse.
Baulich ist das Gebäude in einem soliden Zustand, erklärte Manuel Bröker, Vorstand für Gemeindeentwicklung und Soziales im Ausschuss. Durch die Klinkerfassade sei auch der Unterhalt des Gebäudes nicht besonders hoch. Hiernach hatte Daniel Klöpper für die SPD-Fraktion gefragt. Dieser regte auch an, die Schülerinnen und Schüler der Realschule bei der Weiterverwendung zu befragen.
„Die DBA-Fraktion steht zu dem Turm“, erklärte Frank Salomon. Neben Abstellmöglichkeiten für den Bauhof brachte dieser auch die Nutzung als Wegweiser ins Spiel: „Schilder könnten zeigen, welcher Kindergarten sich in der Nähe befindet oder auf die wineo-Arena hinweisen.“ Für die DBA-Fraktion stehe allerdings fest, dass das Umspanngebäude übernommen werden soll.
Ohne eine sinnvolle Folgenutzung sei eine Übernahme aus Sicht der CDU-Fraktion nicht zielführen, erklärte Stefan Koop. Er selbst habe Sympathien für das Gebäude, allerdings sei es nicht zweckmäßig, wenn die Gemeinde Augustdorf dieses übernehme und am Ende die Abrisskosten tragen müsste. Ähnlich äußerte sich auch Martin Thiel (FWG). Dieser könne sich eine erneute Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vorstellen, allerdings müsse eine klare Frist gesetzt werden.
„Es geht weniger um die Frage, welche Nutzung möglich ist, sondern vielmehr, ob das Gebäude erhalten werden soll“, stellte Ausschussvorsitzender Mats Uffe Schubert fest. Hierbei stelle das Umspanngebäude für viele ein traditionsreiches Gebäude dar. Dem pflichtete auch Barbara Siekmann (DBA) bei. Viele Ortschaften hätten alte Gebäude, nur Augustdorf könne nicht auf so etwas zurückgreifen.
„Der Turm gehört zu Augustdorf“, erklärte Bürgermeister Thomas Katzer. Aus diesem Grund könne er auch dem Erhalt zustimmen. „Ich freue mich ja sogar immer, wenn ich den Turm sehe.“ Weil die Stadtwerke bereits im vergangenen Jahr eine Rückmeldung haben wollte, stimmte der Ausschuss am Ende mehrheitlich dafür, dass der Turm durch die Gemeinde Augustdorf übernommen werden soll.
Die Bürgerinnen und Bürger sind derweilen aufgerufen, sich mit möglichen Nachnutzungsmöglichkeiten an die Gemeindeverwaltung zu wenden.