In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt informierte die Verwaltung über den aktuellen Sachstand zur Sanierung der Grundschule In der Senne. „Die Sanierung der Grundschule „In der Senne“ steht bereits seit vielen Jahren im Bauprogramm“, schrieb die Verwaltung in der entsprechenden Sitzungsvorlage. In diesem Jahr soll der erste Schritt für die Sanierung erfolgen.
Thema schon lange auf der Tagesordnung
Den Tagesordnungspunkt hatte sich die DBA-Fraktion gewünscht. Zum Beginn des Tagesordnungspunktes erklärte Ausschussvorsitzender Mats Uffe Schubert, dass ein Bericht über den Sachstand auch ohne den Tagesordnungspunkt mit der Verwaltung abgesprochen war. „Bei allen Gesprächen mit Herrn Bröker ist die Grundschule ein Thema“, erklärte Schubert. In den vergangenen Jahren seien durch einen SPD-Antrag auch bereits erste Maßnahmen ergriffen worden.
DBA-Fraktionsvorsitzender Lutz Müller bemängelte, dass bereits seit vielen Jahren über eine Sanierung gesprochen werde. Er frage sich, wann die Bauarbeiten endlich beginnen würden. Aus der Vorlage entnehme erstmals, dass Fachleute bei der Planung eingebunden seien. In der Vorlage zur Sitzung schreibt die Verwaltung: Als Unterstützung hat die Verwaltung Kontakt zu einem Schulbauberater des Landes NRW aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Berater soll ein „roter Faden“ erarbeitet und in 2023 sukzessive umgesetzt werden.“
Die Verwaltung stehe im ständigen Austausch mit Schulleiterin Ute Krause, versicherte Manuel Bröker, Vorstand für Gemeindeentwicklung und Soziales. Der Verwaltung sei allerdings auch bewusst, dass der große Wurf nun endlich kommen müsste, so Bröker im Ausschuss. Zwar liegen bereits alte Pläne für einen Neubau in den Schubladen der Verwaltung, allerdings seien diese nicht zielführend. „Die Entwürfe konzentrieren sich zu sehr auf die Räume“, erklärt Bröker. Ihm fehlt hierbei das pädagogische Konzept.
Zukunftsorientierte Nutzung steht im Vordergrund
Auch haben sich die Rahmenbedingungen seit der Entwurfserstellung geändert. Inzwischen blickt die Verwaltung auf den kommenden Rechtsanspruch für einen OGS-Platz. Hierdurch steigt der Raumbedarf. Zudem haben sich die Lehrmethoden geändert, so sind inzwischen auch Räume für Aktivitäten und Ruheräume wichtig. „Ein solcher Bau ist auf 50 bis 70 Jahre ausgelegt. Wir müssen hier für den Nutzer bauen“, so Bröker. Vor der weiteren Planung lässt die Gemeindeverwaltung in diesem Jahr einen Schulentwicklungsplan erstellen. Hierbei soll auch die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen betrachtet werden. Weiterhin soll die Bausubstanz des bestehenden Gebäudes untersucht werden.
Insgesamt gebe es in ganz NRW lediglich 15 Schulbauplaner, erklärte Ausschussvorsitzender Mats Uffe Schubert. Alle Planer haben dabei lediglich einen Stundenanteil von zehn Stunden pro Woche für diese Tätigkeit. Die Gemeinde Augustdorf kann diese Experten kostenfrei nutzen. „Die Experten können wir nur nutzen, weil unsere Verwaltung ganz früh tätig geworden ist“, lobt Schubert im Ausschuss. „Das ist ein Signal an die Schule, dass wir auch nicht einfach irgendwas bauen wollen.“