In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt stand ein Sachstandbericht zur Erneuerung des Feuerwehrgerätehauses auf der Tagesordnung. Die Verwaltung erklärte in der Sitzung, dass die Planungen im kommenden Jahr erneut aufgenommen werden sollen. Anschließend soll das bestehende Feuerwehrgerätehaus erweitert und erneuert werden.
Bereits 2020 habe der damalige Rat die Planungen hierfür vorangetrieben, erklärte Lutz Müller (DBA) im Ausschuss. Damals stand eine Förderung von 250.000 Euro in Aussicht. Allerdings sei der Förderantrag aus bis heute unbekannten Gründen nicht weiter verfolgt worden, so Müller. Im vergangenen Jahr sei den Fraktionsvorsitzenden schließlich auch ein Planungsentwurf vorgestellt worden. Die DBA-Fraktion wolle nun wissen, wie und wann es weitergeht.
Geänderte Anforderungen erfordern Neuplanung
Manuel Bröker, Vorstand für Gemeindeentwicklung und Soziales, erklärte daraufhin den Sachstand. Im November seien die Umbaumaßnahmen in einem Gespräch mit der Feuerwehr thematisiert worden. Allerdings seien Feuerwehrführung und Verwaltung zum Entschluss gekommen, dass die bisher bestehenden Planungen nicht weitergeführt werden können, weil sich die Grundlagen verändert hätten. Beide Seiten verständigten sich darauf, dass ab 2023 die Planungen fokussiert werden sollen.
Welche Grundlagen sich geändert hätten, wollte Lutz Müller daraufhin wissen. Im Gespräch mit der Feuerwehr und im Brandschutzbedarfsplan seien erhebliche Mängel festgestellt worden. Bröker führte an, dass aktuell zur Diskussion steht, das alte Tanklöschfahrzeug weiter behalten zu wollen und auch den Geländewagen gegen einen geländegängigen Kastenwagen zu tauschen. „Dieses Fahrzeug ist dann allerdings zu hoch für die bestehende Garage“, so Bröker. Aus diesem Grund müsse die Platzverteilung überarbeitet werden.
Gespräche mit Feuerwehr intensiviert
Der Gemeindeverwaltung sei bewusst, dass der aktuelle Zustand nicht zufriedenstellend sei. Die dringenden Mängel aus dem Brandschutzbedarfsplan seien behoben worden. „Es ist positiv, dass Gemeindeverwaltung und Feuerwehr eine gemeinsame Lösung finden und dieser Weg mit der Feuerwehrführung abgestimmt wurde“, erklärte Ausschussvorsitzender Mats Uffe Schubert. Ähnlich wie bei anderen Bauprojekten gehe es nicht um eine schnelle Lösung, sondern um eine, die den Anforderungen der Nutzer entspricht.
Auch Bürgermeister Thomas Katzer erklärte, dass die Dringlichkeit der Maßnahme der Verwaltung bewusst sei. Um insgesamt die Kommunikation zwischen Feuerwehr und Verwaltung zu verbessern, nehme inzwischen der gesamte Verwaltungsvorstand an Austauschterminen mit der Feuerwehr teil. „Früher gab es immer Vierteljahresgespräche mit der Feuerwehr, ich habe nun alle zwei Monate zu Gesprächen eingeladen“, erklärte Katzer im Ausschuss. Dadurch wolle er die Zusammenarbeit verbessern.
Katzer betonte, dass es schade sei, dass aktuell keine Förderung für Augustdorf bereitsteht. „Letztendlich erhalten wir aufgrund unserer Einwohnerzahl keine Förderung mehr“, so Katzer. Die Einwohnergrenze liegt bei 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die damaligen Planungen seien allerdings auch „mit der heißen Nadel gestrickt worden“, so Katzer. Gemeinsam mit der Feuerwehrleitung habe sich die Verwaltung geeinigt, die Planungen ohne Zeitdruck zu einem durchführbaren Ergebnis zu führen.