Große Ehrung für die Bataillone der Panzerbrigade 21 „Lipperland“: Während eines feierlichen Appells in Augustdorf verlieh der Kommandeur der 1. Panzerdivision, Generalmajor Heico Hübner, die Fahnenbänder „Einsatz“ an die sechs aktiven Bataillone der Brigade. Die Fahnenbänder würdigen die herausragenden Leistungen der unterstellten Verbände in den Auslandseinsätzen und während der Wahrnehmung einsatzgleicher Verpflichtungen, wie beispielsweise an der NATO-Ostflanke in Litauen, in den zurückliegenden drei Jahrzehnten.

Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, hatte die Fahnenbänder „Einsatz“ als Teil der Erinnerungskultur des Heeres gestiftet. Gastredner bei dem feierlichen Appell in der Rommel-Kaserne war der Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages Christian Sauter, der den rund 300 angetretenen Soldatinnen und Soldaten für ihre Teilnahme an verschiedensten Einsätzen der Bundeswehr. Auch wenn für die Truppe der Einsatz im Ausland zum Alltag gehöre, so sei dies keine Selbstverständlichkeit, erklärte Sauter in seiner kurzen Ansprache.

Brigadekommandeur Stephan Willer erinnerte an die vielen bereits beendeten Einsätze, die inzwischen teilweise aus dem „Gedächtnis“ verschwunden sind. Ab Dezember 1995 nahmen Soldaten der Brigade am NATO-Einsatz in Bosnien-Herzegowina teil. Die IFOR-Schutztruppe („Implementation Force“) hatte den Auftrag, das Friedensabkommen von Dayton zu überwachen, das den jahrelangen Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien beendete. Vier Jahre später begann der Einsatz der NATO in der Krisenprovinz Kosovo. An diesem Einsatz nahmen über die Jahre alle Bataillone der Brigade teil. Besonders prägend waren die Auslandseinsätze der Panzerbrigade 21 in Nordafghanistan.

Zum Abschluss des Appells erklang daher in Erinnerung an die Toten und Verwundeten der „Lipperland-Brigade“ die weltbekannte Rockballade „Brothers in Arms“ der britischen Band „Dire Straits“. Der Song erinnert an das Deutsche Einsatzkontingent in Afghanistan im Sommer 2011, als Oberstabsgefreiter Alexej Kobelew im Alter von 23 Jahren als Kraftfahrer eines Schützenpanzers „Marder“ einem Sprengstoffanschlag zum Opfer fiel. Generalmajor Heico Hübner, der als Bataillonskommandeur den Tod des jungen Bielefelders hautnah miterlebte, forderte die Soldatinnen und Soldaten auf, ihre Erfahrungen und Erlebnisse an die kommenden Jahrgänge von Heeresangehörigen weiterzugeben.

„Das Fahnenband verbindet Sie alle, es wirkt über Generationen hinweg identitäts- und traditionsstiftend, für die Erfahrenen ebenso wie für die Jüngeren“, so der Divisionskommandeur. Auf den über einen Meter langen Fahnenbändern sind für die Teilnahme an Auslandseinsätzen oder einsatzgleichen Verpflichtungen grüne Aufnäher aufgebracht, auf denen die Jahreszahl und die Abkürzung für den jeweiligen Einsatz eingestickt sind. Das Fahnenband „Einsatz“ des Augustdorfer Panzergrenadierbataillons 212 erinnert an 17 absolvierte Einsätze, das Panzerbataillon 203 war an acht Auslandseinsätzen beteiligt.

Textquelle: Bundeswehr
Fotoquelle: Bundeswehr / Nicolai Ulbrich / Hohe Auszeichnung: Divisionskommandeur Heico Hübner (Bildmitte) befestigt das Fahnenband „Einsatz“ an der Truppenfahne des Panzerpionierbataillons 1 aus Holzminden. Brigadekommandeur Stephan Willer (re.) freut sich über die Ehrung der Bataillone der Panzerbrigade 21.

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