In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt wurde der erstplatzierte Entwurf beim Wettbewerb um die Neugestaltung des Rathausvorplatzes vorgestellt. Alle Fraktionen signalisierten Zufriedenheit, wenngleich manche Fragen noch ungeklärt sind. Die Fördermittel für die Umsetzung des Projektes wurden in diesem Jahr beantragt.

„Das war ein sehr spannender Tag“, erklärte Ausschussvorsitzender Mats Uffe Schubert (SPD) zum Beginn des Tagesordnungspunktes. Am Nikolaustag entschied eine Jury aus Fachleuten, Politik und Verwaltung über die eingereichten Entwürfe für den Rathausvorplatz. Vorausgegangen war ein Wettbewerb, an dem sich am Ende zehn Büros mit Entwürfen beworben hatten. Alle Entwürfe hätten ähnliche Gestaltungselemente, dennoch würden sie sich unterscheiden, so Schubert.

Manuel Bröker erklärte den Ausschussmitgliedern schließlich den Ablauf der Jurysitzung: Nach einer ersten informellen Runde, in der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Entwürfe vorgestellt wurden, erfolgte ein erster Wertungsrundgang. Hier reichte es, wenn ein Jurymitglied den Entwurf unterstützte. Im zweiten Rundgang, in welchen es acht Entwürfe schafften, musste ein Entwurf die Mehrheit der sieben Jurymitglieder überzeugen. Am Ende blieben schließlich nur noch zwei Entwürfe übrig. „Am Ende haben wir auch nur zwei und nicht drei Preise vergeben“, erklärte Bröker. Im weiteren Verlauf der Planung könnte der Entwurf noch angepasst werden, allerdings dürfe die grundsätzliche Idee nicht verändert werden.

Trotz der Prämierung gilt es, abschließend noch Fragen zu klären. Im weiteren Verlauf der Planung solle ein Verkehrsplaner hinzugezogen werden, um unter anderem die Wegeführung für die Radfahrerinnen und Radfahrer zu planen, erklärte Bröker. Frank Salomon (DBA) erkundigte sich daraufhin, ob eine Einbahnstraße für die Annastraße noch geprüft werde. Auch dies werde geprüft, sagte Bröker zu. Hierbei müsse allerdings auch die Gesamtsituation betrachtet werden, mahnte Ausschussvorsitzender Schubert. „Als Anwohner finde ich eine Einbahnstraße super, allerdings tun mir die Leute in der Rote-Kreuz-Straße dann leid“, erklärte Heinrich Perbix (SPD).

In den Fokus der Debatte geriet auch der neue Innenhof des Rathauses. Salomon äußerte Bedenken, dass durch den zentral gepflanzten Baum die Möglichkeiten für Veranstaltungen und den Weihnachtsmarkt begrenzt seien. „Für mich ist der Weihnachtsmarkt nicht der ausschlaggebende Punkt“, sagte Stefan Koop (CDU) im Ausschuss. Wenn der Weihnachtsmarkt weiterhin so gut angenommen werde und weitere Stände hinzukämen, müsste sich die Gemeinde Augustdorf auch Gedanken über alternative Orte machen.

Dennis Marx (FWG) vermisst in dem Entwurf das Grün. „Insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel würden Bäume und Verdunstung im Innenhof für Abkühlung sorgen“, erklärte Marx. Auch eine Begrünung der Fassaden oder der Säulen regte er an. Weiterhin wollte er wissen, wie das Wertungskriterium Klimaschutz Einfluss auf die Entscheidung genommen hat. „Bei dem Entwurf wurde positiv gewertet, dass bestehende Materialien wiederverwendet werden“, erklärte Mats Uffe Schubert. Mehrere andere Entwürfe hätten dies nicht berücksichtigt. Gleichzeitig merkte Schubert an, dass auch die Jury kritisiert hat, dass kein Niederschlagsmanagement in dem Entwurf enthalten ist.

„Am Ende war das der beste Entwurf“, erklärte auch Bürgermeister Thomas Katzer, der sich über die Umsetzung freut. Am Ende lobte Ausschussvorsitzender Schubert insbesondere Herrn Bröker und Herrn Prill. Letzterer hatte als Vorprüfer bei der Entscheidungsfindung mitgewirkt. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir einen solchen Ideenwettbewerb auch an anderer Stelle nutzen“, sagte Schubert. Auch die beteiligten Landschaftsarchitekten aus der Preisjury hätten gelobt, dass eine kleine Kommune wie Augustdorf ein solches Verfahren durchläuft, so der Ausschussvorsitzende.

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