Der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen hat in seiner gestrigen Sitzung dem Rat der Gemeinde Augustdorf sowohl eine Be-, als auch eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger empfohlen. Während die Gebühren für die Abfallentsorgung durchgehend fallen, steigen die Gebühren für die Straßenreinigung und den Winterdienst.

„Erfreulich ist, dass die Kosten der Abfallentsorgung sinken werden“, leitete Kämmerer Patrick Herrmann seine Erklärungen ein. Besonders erfreulich sei diese Entwicklung vor dem Hintergrund, dass die Kosten des Abfallwirtschaftsverbandes Lippe gestiegen sein. Grund hierfür sind neben den gestiegenen Energiekosten auch die CO2-Bepreisung für die Müllverbrennung. Grund für die sinkenden Gebühren sind Rücklagen, welche in der Vergangenheit entstanden sind. Die Gebühren sinken durchschnittlich um 7,5 Prozent.

„Bei der Straßenreinigung haben wir eine gegenteilige Tendenz“, erklärte Herrmann im nächsten Tagesordnungspunkt. Grund hierfür sind teilweise deutliche Kostensteigerungen erklärte der Kämmerer den Ausschussmitgliedern. Ein Grund hierfür war der starke Wintereinbruch im Februar 2021. „Für die Gebührenkalkulation betrachten wir die durchschnittlichen Einsätze von Bauhofmitarbeitern und Fahrzeugen“, erklärt Herrmann.

Während zwischen 2018 und 2020 Maschinenkosten von 20.500,00 Euro und Personalkosten von 34.000,00 Euro angefallen sind, betrugen diese alleine in 2021 25.500,00 Euro bzw. 47.000,00 Euro. Weiterhin beeinflussen auch die gestiegenen Personal- und Energiepreise des Dienstleisters für die Straßenreinigung die Kalkulation. Durch den harten Winter 2021 wurde auch die Gebührenrücklage vollständig aufgebraucht. „Wenn der kommende Winter milder wird, dann sinken die Gebühren eventuell auch wieder“, sagte der Kämmerer.

Die Gebühren für die Straßen im Straßenverzeichnis A, in welchen eine 14-tägige Reinigung und ein vollständiger Winterdienst erfolgt, steigen auf 1,71 Euro. Im Straßenverzeichnis B (vollständiger Winterdienst), steigen die Gebühren auf 0,85 Euro. Für die Straßen im Straßenverzeichnis C, in denen lediglich ein eingeschränkter Winterdienst erfolgt, steigen die Gebühren auf 0,42 Euro. Die Steigerung entspricht dabei im Durchschnitt 100 Prozent und verteilt sich fast gleichmäßg auf alle Straßenverzeichnisse.

Aktuell befindet sich die Verwaltung in Gesprächen mit der Bundeswehr. Diese hat ein Fahrzeug angeschafft, mit dem Wildkraut entfernt werden kann. Aktuell greift die Gemeinde Augustdorf hierfür auf ein externes Unternehmen zurück. „Der Vorteil ist, dass das Fahrzeug dann auch Vorort sei“, so Herrmann. Ein abschließendes Ergebnis gebe es aber noch nicht.

Wolfgang Huppke (CDU) kritisierte in diesem Zusammenhang, dass einige Anwohnerinnen und Anwohner ihrer Reinigungspflicht nicht nachkämen. Er schlug vor, dass die Gemeindeverwaltung Zettel verteilt, wenn dies auffällt. „Es sind immer die Gleichen“, erklärte er. Auf Nachfrage von Martin Thiel (FWG) wies die Verwaltung darauf hin, dass die Salzdepots der Gemeinde Augustdorf gefüllt sind.

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