Am Volkstrauertag hat die Gemeinde Augustdorf den Opfern von Krieg, Gewaltherrschaft, Terror und Rassismus gedacht. Bei der Veranstaltung am Soldatenfriedhof an der Dorfkirche legten die Gemeinde Augustdorf, die Bürgerschützengilde sowie die Bundeswehr und die islamische Gemeinde Kränze nieder. Am Ehrenzug nahmen rund 50 Personen aus Rat, Verwaltung, Bundeswehr, Feuerwehr und islamischer Gemeinde teil.
Rund 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen ebenfalls an der Gedenkstunde teil. „Heute ist ein stiller Tag. Ein Tag mit einer ernsten Bedeutung. Ein Tag mit einer wichtigen Botschaft, die unbedingt weitergetragen werden muss“, eröffnete Bürgermeister Thomas Katzer seine Rede. Hierbei hob Katzer auch den Ursprung des Volkstrauertrag hervor: Mehr als 97 Millionen Menschen, die während des ersten und zweiten Weltkrieges ihr Leben verloren haben.
„Vor einem Jahr habe ich noch gesagt, dass wir in einer Zeit leben, in der Frieden selbstverständlich scheint“, erklärte der Bürgermeister. Für ihn sei es kaum vorstellbar gewesen, dass Putin die Ukraine angreifen würde. „Aber: Seit Februar herrscht wieder Krieg in Europa“, mahnte Katzer. Geplünderte und zerstörte Städte sowie Menschen, die vor Bomben in U-Bahnschächte fliehen. Der Krieg trenne dabei auch Familien, die vor den Grausamkeiten fliehen. „Es sind vor allem Frauen und Kinder, die ihre Heimat verlassen“, erinnert Katzer.
Diese Situation beeinflusse auch den diesjährigen Volkstrauertag: „Heute denken wir im Besonderen an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine“, erklärt Katzer. Hierzu zählte der Bürgermeister auch Soldatinnen und Soldaten aus Russland, welche dem Krieg nicht ausweichen konnten und zum Kampf gezwungen wurden. Die Vergangenheit dürfe nicht in Vergessenheit geraten. „Die Erinnerung an die Opfer ist uns Gedenken und Mahnung zugleich“, mahnte der Bürgermeister.