In diesem Jahr wird der Heimatpreis der Gemeinde Augustdorf an den Posaunenchor der ev. ref. Kirchengemeinde verliehen. Die erste Probe des Chors fand am 16.12.1986 unter der Leitung des damaligen Pastors Schröder statt. Als besonders bezeichnet der aktuelle Chorleiter Magnus Schröder insbesondere die Größe des Posaunenchors: „Wir sind ein kleiner Chor und der Zusammenhalt ist extrem stark.“

„Im Chor sind rund drei Generationen aktiv“, erklärt der Chorleiter im Gespräch mit den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN. Mit Stefanie Warkentin ist eine Frau der ersten Stunde noch bis heute im Chor aktiv. Auch Reinhard Kuhlmann ist bereits seit 35 Jahren aktiv. Einige der aktuellen Mitglieder hat Magnus Schröder dabei auch selbst seit der Jugend begleitet und ausgebildet. „Oftmals zieht es die jungen Leute dann beim Studium oder der Ausbildung weg, doch das ist bei uns nicht so“, erklärt Schröder.

Im Kern besteht der Posaunenchor dabei aus rund elf Mitgliedern. „Der Kern ist immer dabei, gelegentlich kommen auch weitere Leute mit dazu“, so Schröder. Hier sieht der Chorleiter auch eine besondere Stärke des Posaunenchors: „Ich betreue auch andere Orchester und bei diesen ist die Fluktuation teilweise deutlich höher.“ Auch in der Musik spiegelt sich der gute Zusammenhalt wider: „Es herrscht eine tolle Atmosphäre. Alle lassen sich komplett auf die Musik ein. Und den Zusammenhalt hört man auch in der Musik heraus“, so Schröder.

Auch die Chorleiter verbindet insbesondere eine Sache: „Wie meine Vorgänger habe auch ich in Detmold an der Hochschule Posaune studiert“, verrät Magnus Schröder. „Die ehemaligen Chorleiter kennen sich auch alle gegenseitig.“

Tradition und Außergewöhnliches

Der Posaunenchor spielt dabei nicht nur bei Gottesdiensten. Auch die Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Augustdorf und die musikalische Begleitung des Volkstrauertages am Kriegerdenkmal an der alten Dorfkirche gehören zu den traditionellen Auftritten des Chors. Der inzwischen etablierte Konzertgottesdienst entwickelte sich dabei 2011 aus einem Adventskonzert des Posaunenchors.

 „Wir unternehmen aber auch häufig außergewöhnliche Aktionen“, so Schröder. In den vergangenen beiden Jahren sorgte der Posaunenchor im Paderborner Dom für die musikalische Umrahmung der Begegnungen wohnungsloser und bedürftiger Menschen. In diesem Jahr hat der Chor auch eine Exklusion zur „kleinen Kirche Darsikow“ inklusive eines kleinen Konzertes unternommen. Dabei spielt der Posaunenchor nicht nur traditionelle Kirchenmusik, sondern versucht sich auch an modernen Musikstücken.

Jugendarbeit seit 35 Jahren

Die Jugendarbeit des Chors begann 1987, ebenfalls unter der Leitung des ehemaligen Pastors Schröder. „Normalerweise haben wir eine Anfängergruppe“, erklärt Magnus Schröder. Diese ist aktuell aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausgesetzt. „Nächstes Jahr wollen wir in Kooperation mit den Kindergärten wieder anfangen“, freut sich der Chorleiter. Hierbei findet im Jugendbereich auch ein qualifizierter Einzelunterricht statt. „Der Jugend-Posaunenchor ist die Nahtstelle in den Chor“, so Schröder.

In der Gewinnung neuer Mitglieder für den Chor sieht Magnus Schröder auch eine der Aufgaben für die Zukunft. Aus diesem Grund sollen in Zukunft auch Werbeaktionen folgen, um neue Mitglieder zu gewinnen. „Es ist in der Nachwuchsarbeit schwierig. Nicht alle Mitglieder halten die volle Distanz durch“, erklärt Schröder. Hierbei seien manche Mitglieder auch in zwei Kirchengemeinden gleichzeitig aktiv.

Mitgliedergewinnung steht im Fokus

Während der Corona-Pandemie stand der Chor, wie viele andere Vereine auch, vor großen Aufgaben. „Die Landeskirche hatte sehr strenge Regeln. Wir mussten zum Beispiel drei Meter Abstand halten“, so Schröder. Bei zehn Personen war ein Zusammentreffen somit nur schwierig möglich. „Wir haben die Zeit mit Onlinetreffen oder durch das Treffen im Freien überbrückt“, erklärt der Chorleiter. Insgesamt habe der Chor die Zeit gut überstanden: „Es war schwierig, aber es schweißt auch zusammen.“

Auch in Zukunft möchte der Chor seine traditionellen Veranstaltungen durchführen, aber auch weiterhin außergewöhnliche Aktionen starten. „Insgesamt möchten wir genügend Leute an den Chor heranführen“, so Schröder. Über mehr Mitglieder freut sich der Chor auf jeden Fall: „Zehn Leute mehr täten den Chor auch ganz gut“, sagt der Chorleiter. Allerdings gebe es aktuell keine Personalprobleme: „So wie es ist, funktioniert es gut, weil alle aktiv sind.“

Der diesjährige Konzertgottesdienst, an dem neben dem Posaunenchor und den Jungbläsern auch der Chor „Queerbeet“ teilnehmen, findet am 18. Dezember 2022 um 18.00 Uhr statt.

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