Im Zuge seiner Dienstaufsichtsbesuche in den Grundausbildungseinheiten der 1. Panzerdivision ist der stellvertretende Divisionskommandeur, Brigadegeneral Dr. Volker Bauersachs, erstmals auch beim Orientierungstag des Panzergrenadierbataillon 212 in Augustdorf zu Gast.  Dabei kommt der Ein-Sterne-General jedoch nicht nur mit der Bataillonsführung der Grenadiere in Kontakt, ihm geht es bei seiner Stippvisite in der GFM-Rommel-Kaserne insbesondere um zwei Aspekte: „Ich möchte mir beim Besuch des Orientierungstages einerseits ein Bild machen von der Wirksamkeit unserer Instrumente der Personalgewinnung und -bindung als auch mit dem Nachwuchs ins Gespräch kommen“, erläutert der zweite Mann an der Spitze der 1.Panzerdivision.

So verwundert es auch nicht, dass Dr. Bauersachs nach dem Lagevortrag im Stab des Grenadierbataillons direkt den Weg zu den fünf Stationen im T-Bereich des Kampftruppenbataillons antritt, um besagte „Instrumente“ zu begutachten. Die Musik des Orientierungstages „spielen“ in diesem Fall die fünf Stationen der 5. Kompanie, die jeweils von Gruppen junger Soldatinnen und Soldaten umlagert sind. Neben den praktischen Stationen, bei denen die Panzergrenadiere ihre Ausrüstung und das vielfältige Einsatzspektrum darstellen, finden im Lehrsaalgebäude Laufbahnvorträge statt.

Die Station „Der Scharfschützentrupp“ zieht erwartungsgemäß wieder besonders großes Interesse bei den Rekruten auf sich. Dort mischt sich der ausgebildete Hubschrauberpilot Dr. Volker Bauersachs unter den Nachwuchs, der gerade mal über zwei Monate Berufserfahrung verfügt. In den Gesprächen mit den Soldatinnen und Soldaten stellt Brigadegeneral Dr. Bauersachs „ein hohes Maß an Motivation“ fest, was sich durch die Reihen der jungen Soldatinnen und Soldaten ziehe. Der stellvertretende Divisionskommandeur sieht unabhängig vom positiven Fazit des Augustdorfer Orientierungstages aber auch noch ein „hohes Maß an Luft nach oben“ bei den Bemühungen rund um Personalgewinnung und -bindung.

In den genannten Bereichen müsse man auf die Gruppe, die freiwillig länger Wehrdienst leistet „individuell eingehen, um das dort vorhandene große Potenzial länger an die Streitkräfte zu binden.“ Als Beispiel für genanntes Potenzial führt der General die beachtliche Anzahl an Abiturienten beim aktuellen Durchgang an, den 107 Soldatinnen und Soldaten bei der Grundausbildungskompanie durchlaufen. Eine von ihnen ist die 18-jährige Soldatin Emilia P. Dennoch unterscheidet sich die gebürtige Bambergerin von der Masse ihrer Kameraden, die allesamt erst wenige Wochen bei der Bundeswehr erlebt haben. Denn bereits mit 15 Jahren entschied sich P. für eine Laufbahn in den Streitkräften, motiviert durch die Schilderungen ihres Onkels, der als Zeitsoldat zwölf Jahre bei der Armee war.

Und ganz offensichtlich hat die junge Soldatin die richtige Berufswahl getroffen, schwärmt sie doch „von den zwei spannendsten und aufregendsten Monaten meines Lebens“, in denen sie besonders die „gelebte Kameradschaft“ als wertvollste Erfahrung schätzen lernte. „Besonders dann, wenn die ersten Ausfälle zu verzeichnen sind, zeigt sich der Faktor Kameradschaft am deutlichsten“, sagt die junge Frau, die mit ihren Hobbies Leistungsturnen, Schwimmen und Basketball derart gute körperliche Voraussetzungen hat, dass sie die ersten Nächte im Wald und das Abschlussbiwak als „nicht schlimm“ empfand.

Während Emilia P. mit der geplanten Verwendung bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall sowie einem laufenden Versetzungsantrag ins heimatnahe Logistikbataillon in Volkach bereits ganz konkrete Zukunftspläne hat und sich langfristig an die Truppe binden will, dürfte der Orientierungstag des Panzergrenadierbataillons 212 einer Vielzahl bisher unentschlossener Kameraden ebenfalls wertvolle Hinweise für ihren weiteren militärischen Werdegang gegeben haben.

Ganz im Sinne von Brigadegeneral Dr. Bauersachs, der den „Klang der Instrumente“ beim Orientierungstag der Augustdorfer Panzergrenadiere als gelungen bewertet. (nu)

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