Neu ab September: E-Rezept kommt
Eine wichtige Änderung betrifft Apotheken. Diese sollen ab September in ganz Deutschland elektronische Rezepte für Medikamente einlösen können. Die Bundesregierung verspricht sich vom „E-Rezept“ mehr Sicherheit und weniger Aufwand. Allerdings stellen noch nicht alle Arztpraxen in Deutschland ab September E-Rezepte aus. Damit sich Krankenhäuser, Praxen und Apotheken umstellen können, erfolgt die Einführung des E-Rezepts zunächst in Stufen.
„Ab dem 1. September 2022 wird die 1. Stufe des E-Rezept-Rollouts in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein starten“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums. Allerdings zog sich die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) vorerst aus der Einführung des elektronischen Rezepts zurück. Zudem werden im ersten Schritt laut der Verbraucherzentrale nur Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel elektronisch ausgestellt.
300 Euro Energiepauschale im September
Arbeitende und Selbstständige erhalten im September eine Energiekostenpauschale in Höhe von 300 Euro. Von der gut gemeinten Stütze profitieren jedoch nicht alle Menschen in Deutschland. Die Energiepreispauschale steht grundsätzlich allen Erwerbstätigen zu. Dabei ist es egal, ob sie festangestellt oder selbstständig sind.
Auch Minijobber erhalten die Finanzspritze, wenn die ausgeübte Tätigkeit zum Hauptberuf gehört. Wichtig ist die Lohnsteuerklasse. Die Energiepreispauschale wird nur Arbeitnehmenden ausbezahlt, die sich in der Lohnsteuerklasse 1 bis 5 befinden. Die Lohnsteuerklasse 6 ist davon ausgenommen, das geht aus Beispielrechnungen des Finanzmagazins „Guter Rat“ hervor. Rentner und Empfänger von Grundsicherung erhalten die Unterstützung allerdings nicht. Studierende bekommen diese nur, wenn Sie neben dem Studium in Teil- oder Vollzeit arbeiten und damit steuerpflichtig sind. Mehr zur Energiepauschale erfahren Sie im Video.
9-Euro-Ticket läuft aus
Im August läuft zudem das 9-Euro-Ticket aus. Ob es einen Nachfolger geben soll, ist noch offen. Im Moment sieht es zudem so aus, als würde Bahnfahren jetzt noch teurer werden. Zum Beispiel erhöht der Verkehrsverbund Stuttgart die Tarife Anfang 2023 um durchschnittlich 4,9 Prozent und der in Nürnberg um 3 Prozent. Allerdings sind die Kosten der Verbünde in vielen Fällen um über fünf Prozent gestiegen.
Der Bundeskanzler hat während des „Tags der offenen Tür im Kanzleramt“ das 9-Euro-Ticket als „großen Erfolg“ bezeichnet. „Es war eine der besten Ideen, die wir bisher hatten“, so Olaf Scholz.
Corona: Infektionsschutzgesetz läuft im September aus
Eine wichtige Neuerung betrifft auch die geltenden Corona-Maßnahmen. Zum 23. September läuft das Infektionsschutzgesetz aus. Damit gäbe es keine Bestimmungen mehr zur Eindämmung der Pandemie. Allerdings wurden bereits neue Maßnahmen für den Herbst vorgestellt. Diese sollen dann ab dem 1. Oktober gelten. Der Bundestag muss diesen allerdings noch zustimmen.
Ende der Spritsteuer
Auch die Senkung der Energiesteuer – der sogenannte Tankrabatt – gilt ab September nicht mehr. Damit dürften die Spritpreise wieder steigen. Die Energiesteuer auf Kraftstoffe war in den Monaten Juni bis August gesenkt worden. Für Benzin wurden rund 35 und für Diesel rund 17 Cent weniger Steuern als sonst fällig. Eine Nachfolgeregelung ist nicht geplant.