Nun, nach langen Vorbereitungen und einem Visum für Ashley, das erst am letzten Donnerstag ausgestellt wurde, befinden wir uns heute (Sonntag) auf dem Weg nach Tansania.
Als Flughafen hatten wir uns bewusst Schiphol in Amsterdam entschieden. Von dort geht es zuerst nach Kairo, wo wir Montag morgen ankommen und nach einer Stunde Aufenthalt dann weiter zum Kilimandsacharo Airport fliegen werden. Dort werden wir um 9.00 Uhr eintreffen, wo wir von unserem Organisator Michael Goodluck erwartet werden.
Der Amsterdamer Flughafen war, wie auch schon der Düsseldorfer, am vergangenen Wochenende überfüllt; wir hatten uns jedoch sehr frühzeitig auf den Weg gemacht und kamen als erste am Check-In an.
Ashley und ich sind beide aufgeregt und fragen uns, was uns dort erwarten wird. Michael Gudluck schickte uns noch ein letztes „Hakuna Matata“ per whatsapp, bevor wir in das Flugzeug stiegen. Nebenbei haben wir noch das Wort „Danke“ in Suaheli gelernt: „Asante“.

Was zeichnet Tansania außer dem Kilimandscharo aber aus? Tansania ist eines der politisch stabilsten und friedlichsten Länder Ostafrikas. In Bezug auf Religions­freiheit und ethnische Toler­anz steht es im regionalen Vergleich nach Angaben der Bundesregierung vorbildlich da. Das Land unternimmt erhebliche Anstrengungen zum Schutz seiner reichen Biodiversität.
In den vergangenen Jahren zählte Tansania zu den leistungsstärksten Volkswirtschaften in Subsahara-Afrika. Die Corona-Pandemie sorgt jedoch für enorme Ein­nah­me­verluste, vor allem im Tourismus. Eine weitere Heraus­forderung ist das Bevöl­kerungs­wachs­tum. Die Ein­woh­ner­zahl des Landes hat sich in den ver­gan­ge­nen 50 Jahren mehr als ver­vier­facht, das Durch­schnitts­alter beträgt 18 Jahre.

Die Regierung treibt Reformen bei der Kor­rup­tions­be­kämp­fung, der Stei­gerung der Eigen­ein­nah­men und auch im Bereich der Gesund­heits- und Wasser­versor­gung voran.
Erste Erfolge sind zu verzeich­nen, doch bislang ist es nicht gelun­gen, die Armut im Land spürbar und dauer­haft zu verringern. Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung nimmt Tansania Rang 163 von 189 Staaten ein.
Die Beziehung zwischen Tansania und Deutschland ist von der Kolonial­vergangen­heit der beiden Länder geprägt: Von 1891 bis 1918 gehörten große Teile des Landes zur Kolonie Deutsch-Ost­afri­ka. Heute ist das Verhältnis gut und freund­schaft­lich. So bestehen zum Beispiel zahl­reiche Part­ner­schaf­ten zwischen Städten, Schulen und Kirchen­gemein­den in beiden Ländern, bisher aber nicht mit Augustdorf – vielleicht kommt das ja noch…
Lesen Sie morgen, wie der Flug und unser erster Tag in Tansania verlaufen ist, wie akribisch unsere Rucksäcke überprüft wurden und was wir noch erlebt haben.

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