Schon in den sozialen Medien und durch die Berichterstattung in den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN war klar: Einige Bürger wollten sich die Chance nicht entgehen lassen, um bei der gestrigen Ratssitzung ihrem Unmut über den geringen Wasserdruck Luft zu machen.
Und so waren denn auch knapp 15 Bürger waren ins Haus Senne gekommen, wo am Donnerstag abend zum letzten Mal wegen der Coronapandemie die Ratssitzung stattfand. Vorab kann man sagen, dass die Stimmung zwar emotional aber doch größtenteils sachlich verlief.
Die AUGUSTDORFER NACHRICHTEN hatten live davon berichtet. Den Ticker können Sie hier noch einmal nachlesen.
Gleich am Anfang machte Bürgermeister Thomas Katzer deutlich, dass der Tagesordnungspunkt „Fragen der Einwohner“ nur 30 Minuten dauern und jeder maximal drei Fragen stellen dürfe.
Und gleich die erste Frage fasste die Stimmung bei den Betroffenen zusammen, die seit Tagen entweder kein oder nur wenig Wasser bekommen. „Warum werden wir zu Sündenböcken gemacht, das ist doch Auftrag der Gemeinde, dafür zu sorgen, dass wir Wasser bekommen“, lautete eine Frage.
Bürgermeister Katzer beschwichtigte, dass er mit seinem Aufruf Wasser zu sparen, keinem zu nahe hatte treten wollen. Gemeindeleiter Armin Zimmermann unterstrich, dass „wir in einer Solidargemeinschaft leben. Wenn jemand mehr nimmt, dann bleibt dem anderen weniger.“
Was einigen Augustdorfern ebenfalls unverständlich erschien, war die Tatsache, dass am Tag der Ratssitzung, der Druck auf einmal halbwegs ausreichend war. „Wieso klappt es heute“, lautete die Frage. Zimmermann erläuterte, dass er am heutigen Tag die Wasserleitung der Bundeswehr mit einbezogen habe, was nur in absoluten Notfällen ein probates Mittel sei und eben keine dauerhafte Lösung.
Auch der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Michael Pape war vor Ort und versicherte, dass die Augustdorfer Feuerwehr einsatzbereit und genügend Wasser für Notfälle vorhanden sei.
Armin Zimermann erklärte im Anschluss, dass die Gemeinde gewachsen sei und die Versorgung eben auch an die Grenzen stoße. „Wir werden zukünftig das System erneuern. Ich mache aber auch deutlich, dass es bei den Wasserpreisen, die wir bisher haben und die zu den niedrigsten in Lippe zählen, nicht bleiben wird“, machte Zimmermann deutlich.
Sowohl er, als auch Bürgermeister Thomas Katzer waren sichtlich bemüht, die Gemüter zu beruhigen und betonten auch zukünftig für Gespräche zur Verfügung zu stehen.
 

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