Mit Blick auf den nächsten Corona-Herbst fordert der Philologenverband NRW, dass die Schulen nicht wieder allein gelassen werden. Eine Woche vor den Schulferien steigen die Coronazahlen wieder.

Auch an den Augustdorfer Schulen spüren die Corona-Sommerwelle. Eigentlich sei das Virus fast weg gewesen, aber seit nun nähmen die Fälle sprunghaft zu. Noch sei das kein großes Problem.

In der wöchentlichen Abfrage des Schulministeriums ist der landesweite Trend zu sehen. Zwischen dem 1. und dem 8. Juni stieg die Zahl der Coronafälle unter Schülern um mehr als 2.000. Das ist ein Plus von 41 Prozent. Bei den Lehrkräften sind es 58 Prozent mehr. Es besteht keine Masken- und Testpflicht mehr. Anlassbezogen könnten die verbliebenen Tests jedoch noch eingesetzt werden, heißt es aus dem Schulministerium.

Das Schulministerium hat den Vertrag mit dem Testlieferanten bis Ende des Jahres geschlossen und könne die Schulen bei Bedarf flexibel und zeitnah mit Selbsttests versorgen. Der Philologenverband NRW erwartet mehr: Die Schulen dürften im dritten Corona-Herbst nicht wieder allein gelassen werden. Die neue Landesregierung müsse deshalb frühzeitige, stringente und verlässliche Vorgaben zu Masken, Tests und Quarantäne machen.

75 Prozent der Schulen in NRW verfügen inzwischen über schnelles Internet. Aber auch das funktioniert noch nicht überall. Noch gibt es also einen digitalen Flickenteppich, genau wie bei der Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern. Christan Beckmann von der Landeselternkonferenz NRW findet das ziemlich ungerecht. Der Vater aus Gütersloh und viele andere kämpfen seit zwei Jahren nun für die flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern.

„Viele Kommunen wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, die Geräte anzuschaffen“, sagt er. Erst auf Drängen der Eltern hätten es einige dann doch gemacht. Das Land hatte zwar ein Förderprogramm über 90 Millionen Euro aufgelegt. Doch das war nur für schwer zu lüftende Räume gedacht. Anträge konnten bis März gestellt werden. Traurige Bilanz: Nur 19 Millionen Euro wurden ausgezahlt, 71 Millionen sind liegengeblieben, so das NRW-Bauministerium.

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