Mehr als zwei Jahre hat es gedauert, dass die Senioren der AWO zu einem wie früher normalen Treffen zusammen kamen. Corona hatte in der Zwischenzeit nur sehr wenige Veranstaltungen zugelassen. Nun ging es aber wieder los.
Die Zeitplanung wurde durch das für den Nachmittag angedrohte schlechte Wetter beeinflusst, das in den Tagen davor die Nachbarstadt Paderborn heimgesucht hatte. Trotzdem, die Sehnsucht, sich endlich wieder zu treffen, ließ fast 40 Freundinnen und Freunde im Bus Platz nehmen.
So war denn die Fahrt zum barrierefreien Café Vielfalt in Lemgo ein lang ersehnter schöner Anlass, sich mal wieder ausgiebig zu unterhalten. Wie in alter Zeit wurde gescherzt und gelacht. Die Berichte von überstandenen Krankheiten und der Entwicklung von Enkeln und Urenkeln mussten natürlich nachgeholt werden, bevor man zur aktuellen politischen Lage kam, die alle sehr bewegt.
Im Anschluss an das Kaffeetrinken erläuterte Friederike LaPorte, die Leiterin des Cafés, dass die AWO hier kein gewöhnliches Café besucht hat und, was der Name „Vielfalt“ bedeutet. Das Café befindet sich einem der denkmalgeschützten Gebäude, die die Stiftung Eben-Ezer 2007 gekauft und saniert hatte. Im Stockwerk darüber sind drei Wohnungen für betreute Menschen, und in der Scheune nebenan gibt es eine Kunstwerkstatt.
Das Café ist ein integratives Café mit sechs Arbeitsplätzen für Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt sonst kaum Chancen haben. Außerdem bietet es Praktikumsplätze für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf sowie Jahrespraktika. Für die Betreuung gibt es eine zusätzliche, ausgebildete Fachkraft, die zum Beispiel beim Training für den Service unterstützt.
Das Café gehört zwar zur Stiftung Eben-Ezer, muss aber wirtschaftlich arbeiten, und hat das auch durch die Corona-Krise geschafft, worauf man stolz ist. Alle Kuchen und Tagesgerichte werden aus regionalen Produkten selbst hergestellt, und von der Güte konnten sich die Augustdorfer überzeugen.
Friederike LaPortes ausführliche und beeindruckende Beschreibung des Vielfalt-Begriffes, unter dem das „Haus der Vielfalt“ betrieben wird, bestätigte, dass die AWO-Gruppe hier an der richtigen Stelle war. Denn für sie ist Solidarität ein zentraler Wert.
Als dann das Wetter mit dem erwarteten Regen bis zum Abend wartete, konnte man in aller Ruhe den Reiseplan einhalten und noch einen kleinen Bummel in der Fußgängerzone von Lemgo machen.
Die Firma Kleine brachte sicher wie eh und je die Seniorinnen und Senioren zum Rathaus nach Augustdorf zurück. Und Heinrich Georg Schneider sorgte mit dem Bully dafür, dass die weniger mobilen Freundinnen und Freunde bis vor die eigene Haustür kamen. Alle Rollatoren wurden problemlos transportiert und standen auch in Lemgo zur Verfügung.

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