Der Panzerübungsplatz Stapel sowie der Zufahrtsbereich zum Standortübungsplatz Schapeler Hof waren am Mittwoch aufgrund von Sprengarbeiten gestern für rund fünf Stunden für jeglichen Ausbildungs- und Übungsbetrieb gesperrt. Bei Räumarbeiten zur Vorbereitung des geplanten Neubaus der Zaunanlage insgesamt sechs Blindgänger sowie eine Darstellungsmine auf dem Panzerübungsplatz Stapel aufgefunden worden.
Bei der Fundmunition handelt es sich um Mörsergranaten verschiedenen Kalibers sowie eine Artilleriegranate. Britische Range Control sperrte die Fundorte weiträumig ab, die Blindgänger wurden von einer Spezialfirma aus Niedersachsen kontrolliert gesprengt.
Um 12 Uhr konnten alle Platzteile wieder freigegeben werden. Nach Einschätzung der Kampfmittel-Experten handelte es sich um Munition aus der Zeit des 2. Weltkrieges sowie aus den 1950er und 1960er Jahren. „Das Eindringverhalten von Kampfmitteln wird bestimmt von Bodenverhältnissen, Masse, Form, Auftreffwinkel und -geschwindigkeit der Kampfmittel. Unter Ausnutzung unterschiedlicher geophysikalischer Messverfahren gelingt es häufig, Anomalien im Boden, die den Verdacht auf Kampfmittel begründen, von der Oberfläche oder durch Tiefensondierung aus zu detektieren“ teilt das Spezial-Unternehmen über die Verfahren der Kampfmittelbergung mit.
Die britische Übungsplatzkommandantur hatte die niedersächsische Firma mit der Beseitigung der Fundmunition beauftragt. Innerhalb der letzten zehn Monate wurden mittlerweile bereits dreimal Blindgänger aufgefunden. Der aktuelle Munitionsfund ist jedoch der Umfangreichste der zurückliegenden Monate.
 

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