Die Mitglieder der Gemeinschaft für Naturschutz Senne und OWL e. V. haben am vergangenen Samstag einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Dieter Kerstingtombroke beendete nach 15 Jahren seine Vorstandsarbeit. Ihm folgt der Dr. Andreas J. Wulf nach. Auch der bisherige Stellvertreter Lothar Michaelis und der Schatzmeister Hermann Vorwerk stellten ihre Ämter zur Verfügung. Zum neuen Stellvertreter wurde Philipp Gorray gewählt. Die Finanzen übernahm Ludger Klein-Ridder (Kassenwart). Im Amt bestätigt wurden der André Hardtke (Geschäftsführer) und Matthias Homuth (Stellv. Geschäftsführer). Komplettiert wird das ohne Gegenstimmen gewählte Vorstandsteam um die Beisitzer Franz-Josef Koch, Dennis Marx, Lothar Michaelis und Herrmann Vorwerk.
Der neue Vorsitzende Dr. Wulf dankte dem alten Vorstand für sein großes und langjähriges ehrenamtliches Engagement: „Ich empfinde großen Respekt vor Ihrer Arbeit. Sie haben mit viel Energie, Kreativität und auch Risikobereitschaft das Umweltbildungszentrum gebaut, entwickelt und geleitet.“ Dazu sei viel Geld eingeworben worden. Wulf bat die bisherigen Verantwortungsträger darum, den Neuen weiterhin mit Ihren Erfahrungen zur Seite zu stehen. Das sagten sie gerne zu. Für den bisherigen Vorstand betonte Hermann Vorwerk, dass er glücklich sei, die Verantwortung nun in jüngere Hände abgeben und der GNS damit eine Zukunft geben zu können.
Mit viel Elan begann der neue gewählten Vorstand noch in der Sitzung damit, ein umfangreiches Arbeitsprogramm zu entwickeln. Der Verein profitiert von umfangreichen Erfahrungen und Kenntnissen, die die Vorstandsmitglieder auch in anderen Vereinen, Verbänden und Organisationen gesammelt haben.
Daher blickt der Verein nun sehr optimistisch in die Zukunft. Mit einem jungen Vorstandsteam, vielen Ideen und Elan möchte die GNS sich als Teil des Augustdorfer Vereinslebens aktiv in die Gemeinschaft einbringen und als Gruppenhaus für Schulen und Vereine Augustdorf auch überregional repräsentieren.
Die GNS ist ein 1975 gegründeter in der Senne tätiger Naturschutzverein, der früher überwiegend praktische Naturschutzarbeit geleistet hat. Im Jahr 1992 beteiligte sich der Verein an der Gründung der Biologischen Station Senne. Diese übernahm den überwiegenden Teil der Pflege- und Entwicklungsarbeiten in der Landschaft. Die GNS gründete dann im Jahr 2005 das Umweltbildungszentrum Senne auf der sog. Wolffstätte in Augustdorf. Die von viel Wald umgebene und mit einer Radrennbahn ausgestattete Immobilie gehörte einst der Firma Dr. Wolff aus Bielefeld. Sie ging anschließend in das Eigentum der Gemeinde Augustdorf über. Nach einer Nutzung als Unterkunft für Zuwanderer aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und Flüchtlingen überließ die Gemeinde das renovierungsbedürftige Objekt der GNS. Durch Einwerbung von mehr als 1 Mio. Euro Stiftungs- und Spendengeldern gelang es dem Verein, ein attraktives Gebäude mit Übernachtungsmöglichkeiten, Tagungs- und Versammlungsräumen sowie Verpflegungsmöglichkeiten herzustellen. Im Außenbereich befinden sich u.a. eine große Wiese, die zum Zelten oder für Spiele und Bewegung genutzt werden kann, ein Garten sowie ein Teich. Schulklassen, Jugendgruppen und viele andere nutzen das Umweltbildungszentrum gerne als Ausgangspunkt für das Kennenlernen der einzigartigen Sennelandschaft und für die Bildung zu Themen des Umwelt- und Naturschutzes sowie der nachhaltigen Entwicklung.