In einem Schreiben, das an Bürgermeister Thomas Katzer und die Mitglieder des Rates gerichtet ist (liegt den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN vor), beauftragt die FWG die Augustdorfer Verwaltung, eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Gemeinde zu prüfen.
Als Hintergrund führt der Fraktionsvorsitzende Martin Thiel an, dass der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine zu einem Krieg in Europa geführt, „welcher eine lange Periode des Friedens abrupt beendete und für unsägliches Leid unter der Zivilbevölkerung der Ukraine sorgt.“
So sei neben der symbolischen Solidarität auch ein Handeln geboten, um deutlich zu machen, „dass wir – als Gemeinde Augustdorf – Worten auch Taten folgen lassen.“ Die moralische Auswirkung dieses Angebots auf die Bevölkerung der Ukraine sei nicht zu unterschätzen, ist sich Thiel sicher.
Auch wenn der Krieg die Möglichkeiten zur Schaffung einer Partnerschaft schwierig gestalten könne, hegt die FWG nach eigenen Angaben die Hoffnung, dass die Verwaltung einen pragmatischen unbürokratischen Ansatz finden wird. „Das Ziel sollte sein, eine Gemeinde zu finden die eine ähnliche Bevölkerungsgröße besitzt.“
In dem Antrag heißt es weitr: „Auch bei einem Waffenstill oder gar einem – natürlich baldig erhofften- Frieden, wird der Krieg das gesamte Land Ukraine noch lange beschäftigen – durch einen zukünftigen langfristigen Austausch, zum Beispiel auf sportlicher oder kultureller Ebene, kann den Menschen wieder Freude gebracht werden, um den Schrecken des Krieges besser zu verarbeiten.
So gebe es es vielleicht auch bereits private Kontakte von Bürgern, Flüchtlingen, örtlichen Kommunalpolitikern oder aber auch von Schulen zu einer Kommune in der Ukraine, wo sich Optionen zeigen könnten, stellt Thiel als Überlegung in den Raum.
Auch gebe es Partnerschaftsgesuche von ukrainischen Gemeinden, welche auf der Website „Rat der Gemeinden und Regionen Europas“ gelistet seien.