Viele Corona-Einschränkungen sind weggefallen. Die Maskenpflicht in Innenräumen aber soll noch bleiben – für zwei Woche erst mal. Kaum verabschiedet, wird auch schon Kritik zum neuen Gesetz laut.

Der Bundestag hat das umstrittene neue Infektionsschutzgesetz verabschiedet, das ein Auslaufen der meisten bundesweiten Corona-Auflagen vorsieht. Es ermöglicht den Ländern aber, übergangsweise noch zwei Wochen bis zum 2. April die meisten Schutzmaßnahmen beizubehalten.

Die wichtigsten Neuerungen seit Samstag:

  • Keine Kontaktbeschränkungen im Privaten mehr – auch für Ungeimpfte.
  • Die Homeoffice-Pflicht fällt weg und Arbeitgeber entscheiden jetzt selbst über die Regeln in ihren Betrieben.
  • die 3G-Regel fällt in vielen Bereichen weg, nämlich bei Angeboten der Jugendarbeit, beim Sport im Freien, bei Versammlungen, bei Trauungen oder bei Feiern in Privaträumen.
  • Keine Teilnehmerbegrenzungen bei Veranstaltungen mehr: Konzerte oder Fußballspiele können wieder vor vollem Haus stattfinden. Die Maskenpflicht in Innenräumen bleibt aber bestehen.
  • Bei Großveranstaltungen, also auch bei Fußballspielen, müssen Ungeimpfte weiterhin einen aktuellen Test vorweisen.
  • Wegfall von Zugangsbeschränkungen und der Maskenpflicht im Freien: Jugendarbeit, Sport im Freien, Versammlungen, Trauungen und Feiern in Privaträumen gehen ab sofort ohne G-Regel. Für Großveranstaltungen, auch Volksfeste, gilt 3G und nicht mehr 2G+.
  • Die Maskenpflicht in Innenräumen bleibt noch zwei Wochen bestehen. Das heißt, in Geschäften, bei Veranstaltungen und auch in den Schulen muss erst mal weiter Maske getragen werden. Das alles gilt für eine Übergangszeit von zwei Wochen, also bis zum 2. April 2022.
  • Wenn bestimmte Regeln noch weiter verlängert werden sollen, dann müsste der Landtag eine Stadt oder Region oder das ganze Land zum Hotspot erklären.
 

Kritik am neuen Gesetz

Während viele Corona-Regeln jetzt wegfallen, steigt gleichzeitig die Zahl der Neuinfektionen. Und so sorgt das neue Gesetz – kaum verabschiedet – schon für harsche Kritik. NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU) erklärte, dass die darin verankerten Lockerungen seien nicht verantwortbar. Zu viele Menschen würden krank, und auch wenn sie nicht schwer erkrankten, schade dies doch der Wirtschaft, weil die Menschen nicht arbeiten könnten, „Das was gestern beschlossen wurde, passt nicht zur Lage des Virus und der Coronapandemie in Deutschland„, so Laumann.

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