Nach dem gestern Artikel über die Energiekrise, erhielt die Redaktion zahlreiche Nachfragen, wie es mit der Energieversorgung in Augustdorf aussieht. Die Redaktion hat dazu den Geschäftsführer der Stadtwerke Ostwestfalen Lippe, Frank Lohmeier, befragt
Dieser erklärte, dass aktuell die Strom- und Erdgasversorgung unserer Kunden sicher gestellt sei. „Knapp 50 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases kommt aus Russland. Circa 33 Prozent aus Norwegen und Prozent aus den Niederlanden.  In diesem Winter wird jeder Gas Kunde eine warme Wohnung haben. Wir haben in Europa Sicherungsmechanismen, die in einer Engpasssituation greifen. Deutschland hat eine sehr gute Gasspeicherinfrastruktur. Aktuell sind die Gasspeicher mit circa Prozent gefüllt. Weiterhin wird schon an Versorgungsstrategien für den kommenden Winter gearbeitet.
Wie die Versorgungssicherheit bei einem (vollständigen) Ausbleiben von russischen Lieferungen künftig aussehen könnte und ob fehlende Mengen vollständig über andere Lieferquellen abgedeckt werden können, ist derzeit noch nicht in Gänze geklärt.
Aufgrund der Marktbegebenheiten die schon im letzten Quartal 2021 durch die Corona Situation hervorgerufen waren und nun auch durch die mögliche Verknappung des Angebotes durch die Kriegszustände, gibt es erhebliche Preisaufschläge im Energieeinkauf, die sich dann auch in den Endverbraucherpreisen widerspiegeln werden. Wie die Auswirkungen genau sein werden, ist aktuell nicht absehbar.
Deutschland hatte schon vor Kriegsbeginn einen klaren Ausstiegsfahrplan a) aus fossilen Primärenergieträgern bis 2045 und b) den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Verwendung von Wasserstoff zu forcieren. Speziell im Erdgassektor wird es nun Bestrebungen geben, insbesondere die Abhängigkeit von russischem Erdgas zügig zu reduzieren und durch andere (Flüssiggas-) Lieferanten zu kompensieren.“

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