Am Sonntag den 27. Februar fand bei Sonnenschein die zweite Veranstaltung der Programmreihe SPD-aktiv statt. Diesmal ging es zum Besuch des Stammlagers (Stalag) 326 und den Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegstoter in Schloss-Holte Stukenbrock.
Dem Aufruf waren viele interessierte Augustdorfer Bürger gefolgt und so startete Dr. Burghard Poste mit maximaler Teilnehmerzahl die Führung. Mit viel Engagement und Detailwissen beschrieb dieser die schlechten Bedingungen, unter denen die Kriegsgefangen von 1941-1945 leben mussten. Die ausgestellten Bilder und Relikte lassen die verheerenden Zustände der der Inhaftierten nur erahnen. Eines der einprägensten Aussagen war, dass „Geschichte auch immer Gegenwart ist“. Ein Satz, der in der aktuellen Zeit noch bedrückender erscheint und als Mahnung für alle gelten sollte.
Einige der Besucher kannten das Gelände noch aus der Nachkriegszeit, als das Sozialwerk Stukenbrock bis 1970 Wohnort und Arbeitsplatz für knapp 6.000 Menschen bot.
Nach der Führung durch das Museum und das Entlausungsgebäude, wechselte die Besucher zum Ehrenfriedhof und Ehrendenkmal. Auch hier berichtete Dr. Poste von den Grausamkeiten jener Zeit und den über 60.000 Toten in den Massengräbern des Friedhofs.
Zum Ende der Veranstaltung lud Diether Wegener zu einer Meditation auf dem Friedhof ein – „eine wirklich gelungene Übung den Zustand innerer Ruhe zu erreichen und das Erlebte zu verarbeiten“, so das Fazit der Teilnehmer. (tf) Foto: kf

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