Der ehemalige Augustdorfer Bürgermeister wollte es nochmal wissen: Dr. Andreas Wulf hat sich selbst dem CDU-Stadtverband Porta-Westfalica als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen. Vorausgegangen war der Rücktritt der bisherigen Bürgermeisterin, Dr. Sonja Gerlach.
Diese hatte das Amt niedergelegt, weil sie nach eigenen Angaben „vor Ort an Grenzen gestoßen“ sei. Nun sucht die CDU zwar noch nach geeigneten Kandidaten, zwei habe man da in der engeren Wahl, die Eigenbewerbung von Dr. Andreas Wulf wurde aber nach Aussagen der CDU-Porta Westfalica zurückgestellt.
„Natürlich haben wir über jede Bewerbung gesprochen“, erklärt die Vorsitzende des Stadtverbandes Inga Bruckschen gegenüber den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN, man favorisiere aber unter anderem wegen der weiten Entfernung andere, geeignetere Kandidaten.
Andere Mitglieder aus dem CDU-Stadtverband werden deutlicher. „Wir haben einiges über Herrn Dr. Wulf gehört, auch wie umstritten er in Augustdorf war und ist, das brauchen wir hier in Porta-Westfalica nicht“, erklärt ein Mitglied. Man wolle Ruhe in den Stadtverband bringen und benötige dazu die richtige Person. Intern rechnet der Stadtverband damit, in den nächsten zwei Wochen einen Kandidaten zu präsentieren.
Und was macht der Exbürgermeister? „Er hätte die Möglichkeit, als unabhängiger Kandidat anzutreten, wenn er die notwendigen Unterschriften von Unterstützern zusammen bekäme“, erklärt Inga Bruckschen. Diesem Vorhaben werden aus dem CDU Stadtverband aber Chancen ausgerechnet, „die gegen Null gehen.“
In Augustdorf sieht man die Aktion gelassen: „Wo sich Herr Dr. Wulf bewirbt oder wie er seine Zukunft gestaltet, ist seine Angelegenheit“, erklärt der CDU-Vorsitzende Boris Scheiermann gegenüber der AN.
Aktualisierung: Nach Veröffentlichung des Artikels, erklärte Dr. Andreas Wulf, dass die Behauptungen, er habe sich selbst dem CDU-Stadtverband Porta Westfalica als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen und es würde eine „Eigenbewerbung“ von ihm geben, „schlichtweg falsch“ sei.