Zu einem Seminar zur Vorbereitung der Weltgebetstags-Gottesdienste haben Pfarrerin Brigitte Fenner und ihr ökumenisches Team rund 20 Frauen im Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde am Marktplatz in Detmold begrüßt.
Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ wird in vielen lippischen Kirchengemeinden am Freitag, 4. März, Weltgebetstag gefeiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Christinnen aus England, Wales und Nordirland haben die Gottesdienstordnung für diesen Höhepunkt der weltweiten Frauenökumene verfasst. Daher gab es am Vorbereitungsabend Informationen über diese Länder, in denen 60 Millionen Menschen leben. Etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) sind konfessionslos.
Den christlichen Kirchen, unter denen die anglikanische die größte ist, gehören nur 38 Prozent der Bevölkerung an. Die zunehmende Armut spielt eine große Rolle, da das Sozialsystem abgebaut wurde. 14 Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Nachfrage bei den 2.000 Tafeln steigt stetig. Allein in London leben 8.000 Obdachlose. Die Verschuldung und Gewalt an Frauen in der Familie nimmt zu. In der Gottesdienstordnung werden die Geschichten von drei Frauen betrachtet, die trotz Erfahrungen von Armut, Angst und Einsamkeit Hoffnung geben.
Im Fokus der Gottesdienste steht die Botschaft des Propheten Jeremia, der den Juden in der babylonischen Gefangenschaft einen Brief sendet und sie ermutigt, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Ein Anspiel verdeutlicht die Lebenssituation im Exil 595 vor Christus. Annette Wolf wies darauf hin, dass das Motto des Weltgebetstags, das sich aus der englischen Übersetzung „I know the plans I have for you“ (Jer. 29,11) ableite, keinesfalls missverstanden werden dürfe. Der Mensch sei keine willenlose Marionette ohne Freiheit, deren Weg vorherbestimmt sei. Der christlich-jüdische Gott rufe den Menschen zur Umkehr und begleite ihn. Handeln müsse er aber eigenverantwortlich.
Im zweiten Teil des Seminars wurden konkrete Ideen für die kreative Gestaltung der Weltgebetstags-Gottesdienste erarbeitet. So wird die Kollekte in Anspielung auf die britische Teekultur in Teekannen eingesammelt.
Der Eine-Welt-Laden Alavanyo bot Fair-Trade-Produkte an und Annette Wolf begleitete die liturgischen Lieder des Weltgebetstages am Klavier.

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