In der Zeit von Freitagabend bis Samstagmittag drangen bisher unbekannte Täter in die Grundschule in der Senne ein. Die Täter gelangten, nachdem sie einen Stein in ein Fenster warfen, zunächst in die Büroräume der Schule. In den Räumlichkeiten wurden mehrere Schränke aufgebrochen und durchsucht.
Die Täter entkamen ohne Beute. Allerdings entstand ein hoher Sachschaden. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kripo in Detmold, Tel. 05231 6090, zu melden.
Die Polizei machte gegenüber den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN deutlich, dass Überwachungskameras zur Abschreckung aber auch zur Täteridentifizierung beitragen könnten.
Schulleiterin Ute Krause will sich auf Anraten der Polizei in den kommenden Tagen mit der Abteilung Prävention beraten, welche Möglichkeiten es gibt, um die Einbrüche einzudämmen.
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
wieder einmal zeigt sich die Hilflosigkeit der örtlichen Behörden/Politik!
Die Einbrüche in der GS i.d.S. sind bald nicht mehr zählbar. Leider muss daran erinnert werden, dass der Rat der Gemeinde in seiner Hilflosigkeit einen Zaun um das Gelände hat bauen lassen! Dieser ist nur vorne an der Straße errichtet worden. Vom benachbarten Kindergarten oder dem rückseitigen Feld kommt man immer noch leicht auf das Gelände. (Das fühlt sich fast an wie in Schilda. Da wurden aus Kostengründen Häuser ohne Fenster gebaut:))
Man darf doch feststellen, dass der Zaun vollkommen falsch ist! Das Gelände sieht eher aus wie ein Gefängnis als eine Grundschule. Die offenen Plätze haben wir als Familie, besonders die Kinder gerne genutzt! Der große Spielplatz?! Alles versperrt!
Anstatt vorbeugend Jugendarbeit zu machen und eine offene Schule zu behalten, geben wir viel Geld aus für…….das Bestrafen aller andereren, die seit langer Zeit den schönen Schulhof nicht mehr nutzen können!
Der Ruf nach Überwachungskameras: Wie viele davon will der Rat/Gemeinde denn anbringen?
Wenn ich die Hotspots zusammnrechne, dürften einige Dutzend Kameras zusammenkommen! Und die (wahrscheinlich sehr jungen ) Täter sind auch alle so doof und lassen sich demnächst filmen. Vielleicht bitten wir sie, ihren Schülerausweis in die Kamera zu halten?
Rechnet man alle entstandenen Kosten zusammen (sicher ein sechsstelliger Betrag), könnte man bestimmt zwei Streetworker beschäftigen.
Aber die ganze Misere beginnt bereits bei der Tatsache, dass sehr sehr viele Jugendliche gar nicht am Ort unterrichtet werden! Sie haben keinen Bezug zu Augustdorf! Ehrenämter wie Feuerwehr, DRK, DLRG, Sportvereine und und und. liegen nicht im Blickwinkel der Jugend! Dazu wird hier im Ort viel zu wenig getan!
Beschäftigt die jungen Menschen mit zeitgemäßen Angeboten, dann bricht auch keiner ein!
In eigener Sache: Es fehlt eine Stimme in Augustdorf! Eine laute, klare und eindeutige Stimme! Ja, ich vermisse Sie Herr Müller!!!! Ich vermisse bereits jetzt Ihre klaren Ansagen und hilfreichen Gedankengänge! Manch einer wird denken: Leserbriefe schreiben ist einfach. Die Verantwortung zu haben sieht anders aus. Allerdings stimmt das sicher nicht! Ich spotte einmal ein wenig: Herrn Müller kannten mehr Augustdorfer als Ratsmitglieder bekannt sind! Von ihm hat man gehört und gelesen…….und dank seiner Bemühungen konnte bei der letzten Kommunalwahl viel Übles abgewendet werden!
Herr Müller, Sie fehlen dieser Gemeinde mehr als die meisten ahnen!
R.I.F.
Ich stimme Joachim Barz zunächst dahingehend zu, dass auch mir und wohl vielen anderen im Dorf die kritische Stimme von Michael Müller fehlt und auch künftig fehlen wird. Das ist leider unabänderlich, lassen wir ihn nun in Frieden ruhen!
Die meisten der anderen Aussagen von Herrn Barz teile ich indes nicht. Meines Erachtens ist wohl eher zutreffend, dass Politik und Behörden nicht hilf-, sondern aufgrund gesetzlicher Einschränkungen, allen voran das Datenschutzgesetz, machtlos sind! Ja, auch ich ärgere mich immer wieder über Einbrüche und nicht nachvollziehbaren Vandalismus an gemeindlichem Eigentum: Schulen, KiTas, Buswartehäuschen und v.a.m. werden immer öfter von offensichtlich hirn- und respektlosen Individuen heimgesucht! Und dieses Phänomen beschränkt sich leider nicht nur auf unser Augustdorf, sondern viele andere Kommunen haben ebenfalls damit zu kämpfen.
Der kostenaufwändige Zaun war und ist keine Lösung. Es war allenfalls ein verzweifelter, missglückter Versuch von Politik und Verwaltung, weitere Schäden zu verhindern. Aber was soll man machen, Joachim Barz? Ich glaube nicht, dass wir es hier mit sehr jungen, ggf. minderjährigen Tätern zu tun haben. Deren Eltern würden es, wenn sie ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, wohl schnell merken, wenn ihre Sprösslinge des Nachts unterwegs sind und in den Morgenstunden vermutlich alkoholisiert nach Hause kommen. Die hier in Rede stehenden Randalierer kommen wahrscheinlich gar nicht aus Augustdorf und werden sich in ihrem Tun nicht durch verstärkte Jugend- und Sozialarbeit beeindrucken lassen! Denn sie tauchen nachts auf, wenn Sozialarbeiter*innen und Bürger friedlich schlafen, und lassen ihren sinnlosen, nicht nachvollziehbaren kriminellen Aktivitäten freien Lauf. Auch wenn man sie wider Erwarten durch Streetwork erreichen würde bezweifle ich, dass eine Ansprache und Angebot sinnvoller Beschäftigung auf fruchtbaren Boden fallen würde. Denn das würde eine gewisse Intelligenz sowie Akzeptanz unserer Wertvorstellungen und Rechtsnormen voraussetzen.
Während meiner aktiven Zeit im Rat der Gemeinde war ich stets ein Verfechter der Videoüberwachung. Leider wurde diese von den damaligen Mehrheiten im Rat wegen rechtlicher Bedenken abgelehnt. Die Straftaten, die hier immer wieder passieren, waren dieser Mehrheit offensichtlich nicht schwerwiegend genug. Und so kommt es dann, dass nicht wir, sondern die Täter vom Datenschutzgesetz profitieren.
Ich bin, wie die Polizei auch, nach wie vor der Meinung, dass die Videoüberwachung ein adäquates Mittel zur Abschreckung und Täteridentifizierung ist. Ich halte dieses Mittel in Anbetracht der Häufigkeit und Schwere der Straftaten auch für rechtlich zulässig. Ich fühle mich nicht in meinen Rechten verletzt, wenn ich zufällig an einer Kamera vorbeilaufe und aufgenommen werde – denn ich habe nichts zu verbergen! Davon abgesehen werden die Aufnahmen nur bei bestehendem Grund ausgewertet und regelmäßig gelöscht.
Viele andere Kommunen haben gute Erfahrungen mit Kameraüberwachungen gemacht. Warum geht es dort, aber nicht hier in Augustdorf? Man muss auch nicht gleich Kameras an allen möglichen „Hotspots“ aufstellen. Wäre es zumindest nicht einen Versuch wert?
Die Demokratische Bürger-Union Augustdorf (DBA) hat dieses Thema vor kurzem erneut aufgegriffen und einen entsprechenden Antrag an Rat und Verwaltung gestellt. Ich würde mir nun eine mehrheitliche Zustimmung und den Mut wünschen, diesen Weg zu beschreiten. Erst im Nachhinein wird man sicher beurteilen können, ob das der richtige Weg war.
Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Leserinnen und Leser zu diesem Thema äußern. Es geht uns schließlich alle an.
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
vielen Dank, Uwe, für die lange und vor allen Dingen konkrete Antwort.
Ich will auch etwas konkreter werden, vor allem die gestellte Frage beantworten.
Was kann man tun?
Die Diskussion über den Einsatz weiterer technischer Maßnahmen ist immer sinnvoll. Ich unterscheide aber zwei Ebenen: Zum einen soll möglichst sofort der Vandalismus aufhören. Dazu wird jetzt die Video-Überwachung diskutiert.
Zum anderen aber ist eine unsere gemeinsame Pflicht Voraussetzungen zu schaffen, um Jugendlichen vernünftige Wege aufzuzeigen. Denn aus Jugendlichen werden junge Erwachsene usw.
Also darf eine Videoüberwachung (so wie der Zaun) nur eine temporäre Möglichkeit darstellen, Einbrüche zu verhindern.
Mittelfristig müssen jedoch Sozialisierung und Lernen von Respekt sowie Übernahme von Verantwortung beigebracht werden.
Das geht über Schulen, Vereine, Jugendzentrum und direkte Ansprache der ELTERN der aus dem Ruder gelaufenen Jugendlichen.
Eine Verzahnung all dieser Institutionen wäre sinnvoll. Viele Schüler (vor allem genau die Problemschüler (!)) gehen auswärts zur Schule. Das ersatzlose Streichen der Hauptschule hat viel mehr Probleme geschaffen als manch einer zuzugeben bereit ist.
Im weiteren gibt es so gut wie keine Freizeitmöglichkeiten in Augustdorf. Vom Freibad brauche ich im Winter nicht scheiben. Dennoch steht es für ein Augustorf, das
– abschafft Schule, Freibad
– sperrt Luisenstraße, Parkplatz Wineo
– Zäune baut GS I.d.S.
jedoch ohne jeden spürbaren Erfolg. Gleichzeitig erleben wir einen Bauboom und Zuzug sondergleichen!
Im Gegenteil, gefühlt steigt die Kriminalität derzeit an.
Wie viel Geld wurde denn in den letzten Jahren völlig nutzlos verschwendet? Planung des Asylheims, Sperrungen, Zäune…..
was hätte man wohl alles damit Gutes tun können?
Streetworker: Ein guter Streetworker arbeitet dann wenn er auch seine „Klientel“ erreichen kann. Er schläft nachts nicht, da ist seine Hauptarbeitszeit.
Wieso wird der Zaun nicht wieder abgebaut, wenn er nachweislich nichts bringt?
Es sollte in jeder Hinsicht ein Umdenken der Verantwortlichen erfolgen hin zu mittel- bis langfristigen Lösungen. Das kurzfristige schnell schießen löst keine Probleme, es kostet nur viel Geld und verpufft sinnlos.
Einen schönen Tag wünsche ich.
JB