Der Leiter der Augustdorfer Gemeindewerke, Armin Zimmermann erläutert, wie das Wasser zur Kläranlage kommt und was die erste Reinigungsstufe ist.
Wird Wasser in Industrie, Haushalt und Landwirtschaft genutzt, wird es verunreinigt, es wird zu Abwasser, das je nach Art der Nutzung unterschiedlich stark durch Schadstoffe belastet ist. In komplexen, meist dreistufigen Kläranlagen werden Abwasser gereinigt.
In der ersten Reinigungsstufe werden auf mechanischem Wege bzw. durch Gitter, Siebe und Sandfang etwa 30 % der Schmutzstoffe entfernt (mechanische Reinigung).

Erste Reinigungsstufe = mechanische Abwasserreinigung

  1. Das Abwasser passiert zunächst einen Rechen, der groben Unrat (Papier, Flaschen, Äste, Konservendosen und so weiter) zurückhält und mit einem automatischen Abstreifer entfernt.
  2. Im Sandfang verbreitert sich der Abflusskanal, wodurch die Geschwindigkeit des weiter fließenden Abwassers abnimmt und grobe Stoffe wie Kies und Sand, die schwerer als Wasser sind, sich am Boden ablagern.
  3. Im Vorklärbecken wird das Wasser etwa zwei Stunden zurückgehalten. In diesem großen, rechteckigen oder runden Becken können sich die feinen Schwebstoffe als Schlamm am Boden absetzen. Dieser Rohschlamm wird abgesaugt, eingedickt und in einen Faulraum befördert. Sogenannte Leichtstoffe, die zur Wasseroberfläche aufgetrieben werden (Fette, Mineralöle und so weiter) werden in einen besonderen Behälter abgelassen.
Die ersten drei Stationen bilden zusammen die erste Reinigungsstufe. Da die Behandlung des Abwassers hier nur auf mechanische Weise erfolgt, spricht man von mechanischer Reinigung. Hier gelingt es, dem Abwasser etwa 30 Prozent der insgesamt der Anlage zugeführten Schmutzstoffe zu entziehen.

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