Noch nie sind zu Beginn der „Stunde der Wintervögel“ Beobachtungen aus so vielen Gärten und Parks online eingetragen worden wie dieses Mal. Auch viele Augustdorfer haben an den Beobachtungen teilgenommen. Die Zahl der Vögel je Garten hat sich genüber dem Vorjahr wenig verändert. Allerdings lassen sich viele Waldvögel häufiger sehen.
Noch nie sind zu Beginn der „Stunde der Wintervögel“ Beobachtungen aus so vielen Gärten und Parks online eingetragen worden wie dieses Mal. Schon am brachte dank Feiertag in mehreren Bundesländern zahlreiche Meldungen. Inzwischen haben 32.000 Vogelfreunde bereits mehr als 900.000 Vögel gemeldet. Pro Beobachtungsort sind es allerdings nur 37,9 Vögel, die durchschnittlich beobachtet werden und damit gerade mal ein halbes Vögelchen mehr als 2021. Also alles beim Alten? Ganz und gar nicht: Bei zwei Drittel aller Arten haben sich die Sichtungen um jeweils mehr als zehn Prozent nach oben oder unten entwickelt.
Haussperling ist Spitzenreiter – wie bereits im Vorjahr
Wie bereits im Vorjahr führt der Haussperling zu diesem Zeitpunkt die Rangliste mit den meisten Sichtungen in Gärten und Parks an – durchschnittlich sieben Spatzen konnten von den Vogelbeobachter*innen pro Ort bislang gezählt werden. Allerdings konnte der als allgemeinhin bekannte Spatz nur in gut jedem sechsten Garten gesichtet werden. Anders als die Amsel, die bis jetzt in über 93 Prozent der beobachteten Gärten und Parks gezählt werden konnte. Eine positive Entwicklung und vielleicht ein Zeichen dafür, dass die Folgen des Usutu-Virus überwunden sind?
Auch die Grünfinken scheinen sich zu erholen. Sie werden derzeit in fast jedem dritten Garten beobachtet und können ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Ist die Talsohle bei den Bestandszahlen, die durch den Trichomonaden-Befall der Grünfinken entstand, durchschritten?
Nach einem sehr zählfreudigen Donnerstag und Freitag war am Samstag kurz vor 11 Uhr die Millionenmarke gefallen – über eine Million Vögel, die von interessierten Vogelfreunden gezählt wurden. Am höchsten ist die Beteiligung im äußersten Norden und Süden des Landes: In Schleswig-Holstein und Bayern haben bislang die meisten Personen (pro Einwohnerzahl) ihre Vogelbeobachtungen gemeldet. Auch am Samstagvormittag führt der Haussperling die Rangliste der am meistbeobachteten Vögel mit einem komfortablen Vorsprung an. Auch der zweite Platz wird derzeit recht selbstbewusst von der Kohlmeise belegt, ihr folgt die Blaumeise auf Platz 3.
Beide Meisenarten haben im Vergleich zu den Ergebnissen vom letzten Jahr deutlich zugelegt. Für die Blaumeise könnte das bedeuten, dass sie sich von den Einschlägen durch das Suttonella-Bakterium in den letzten beiden Jahren leicht erholt hat. Auch mehr Zuzug aus nördlicheren Gebieten ist eine mögliche Erklärung für diese Entwicklung. Bei der Schwanzmeise hingegen beobachten wir den bisher niedrigsten gemessenen Wert – hier scheint ein verringerter Zuzug ein möglicher Grund für den Negativtrend zu sein.