Nicht viele wissen, wie man seinen 102. Geburtstag feiert. Magdalena Hausmann jedoch schon. „Wir haben es mit ein paar Besuchern richtig ruhig angehen lassen und haben am Abend noch gegrillt“, erklärt sie gegenüber den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN, die Bürgermeister Thomas Katzer zu seinem Besuch bei der rüstigen Rentnerin begleiteten.
In dem Jahr, in dem Magdalena Hausmann in der Oberpfalz das Licht der Welt erblickte, wurde der Spartakusaufstand in Berlin niedergeschlagen und beendete die Novemberrevolution. Friedrich Ebert wurde als Reichspräsident vereidigt; Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden ermordet.
Wenn Magdalena Hausmann auf ihr Leben blickt, ist sie vor allem eins: dankbar. „Es ist gut, dass ich nicht liege“, erklärt sie im Gespräch. Jeden Morgen mache sie sich erst einmal Kaffee, um wach zu werden.
Als junges Mädchen kam sie nach Augustdorf, wo sie mit 19 Jahren heiratete. „Hinter dem Pollmannskrug“, wie sie sich erinnert. Zur Arbeit fuhr sie damals mit dem Fahrrad nach Windelsbleiche. „Wenn man heute jemandem sagt, er solle nach Pivitsheide mit dem Fahrrad fahren, erntet man doch nur Stöhnen“, schmunzelt sie. Früher habe ein Busticket 19 Pfennig gekostet. „Das war viel Geld“, erinnert sie sich.
Bürgermeister Thomas Katzer gratulierte der Seniorin, übergab ihr ein Präsent und versprach: „Zum 103. komme ich wieder!“