Für 74 junge Rekrutinnen und Rekruten erreichte am Montag die Grundausbildung in Augustdorf ihren Höhepunkt. Am Nachmittag hieß es auf dem Appellplatz in der Rommel-Kaserne: „Antreten zum Feierlichen Gelöbnis“. Drei Monate haben die jungen Berufsanfänger die Grundlagen des Soldatenhandwerks in der 5. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212 erlernt.
Zu dem feierlichen Zeremoniell begrüßte Oberstleutnant Christian Böhnstedt als stellvertretender Kommandeur der „212er“ Bürgermeister Dirk Becker aus Oerlinghausen. Die Bergstadt im Teutoburger Wald pflegt seit 1993 eine lebendige Patenschaft mit der Augustdorfer Grundausbildungskompanie. Der Bürgermeister unterstrich in seiner kurzen Ansprache an die angetretenen Rekruten die Bedeutung der Streitkräfte für die Demokratie in Deutschland. „Nur durch den Einsatz von Menschen wie Ihnen können wir unsere Vorstellungen von Frieden, von Freiheit, von Gleichheit und Gerechtigkeit verteidigen“, so Becker.
Oftmals erfordere dies auch den Einsatz der Bundeswehr im Ausland, machte der ehemalige Bundestagsabgeordnete deutlich. Bürgermeister Becker brachte seinen „Respekt und Dank“ für die Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrstandortes Augustdorf zum Ausdruck, die seit Jahren regelmäßig von Einsätzen im Ausland betroffen sind. Christian Böhnstedt, der das Panzergrenadierbataillon 212 noch bis zur Rückkehr der Einsatzkräfte aus Nordafghanistan führen wird, betonte die besondere Bedeutung des Diensteides. „Sie erklären sich heute in besonderem Maße bereit, Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen“, betonte der Stabsoffizier. Der monatelange Dienst im Ausland prägten den Soldatenberuf genauso, wie die Bereitschaft zum Einsatz des eigenen Lebens, machte Böhnstedt deutlich.
Doch auch der seit November andauernde Amtshilfeeinsatz des Bataillons im Rahmen der Corona-Pandemie mache den Soldatenberuf so außergewöhnlich, ist sich der Familienvater sicher. Für viele der jungen Rekruten heißt es nun in dieser Woche Abschied nehmen vom Standort Augustdorf. Mit der Versetzung in die jeweiligen Stammeinheiten beginnt der nächste Abschnitt im beruflichen Leben der 66 Männer und acht Frauen. „Wo immer der Weg Sie auch hinführen mag, Sie bleiben auf ihrem soldatischen Werdegang nicht alleine“, machte der 46-Jährige den Nachwuchssoldaten Mut.
„Durch die Gemeinschaft und Fürsorge werden sie begleitet und unterstützt. Getreu dem Motto: Gemeinsam sind wir stark.“ Die 5. Kompanie der Augustdorfer Panzergrenadiere wird im Sommer erneut alles daran setzen, junge Rekrutinnen und Rekruten fit zu machen für den Einstieg in ein außergewöhnliches Berufsleben mit viel Verantwortung in Staat und Gesellschaft. (mw)