Die AUGUSTDORFER NACHRICHTEN berichten in ihrer heutigen Ausgabe von dem offenen Brief, der seit gestern in verschiedenen whatsapp- Gruppen kursiert und der an Ministerpräsident Armin Laschet gerichtet ist. In diesem erklären die Verfasser, dass sie unter anderem mit den Testungen in den Schulen nicht einverstanden seien. Wie sehen die Augustdorfer Schulleiterinnen das Schreiben? Die Redaktion hat nachgehakt.
Die Schulleiterin der Grundschule In der Senne, Ute Krause, wurde von einigen Eltern auf die Aktion aufmerksam gemacht. „Ich habe sie in der Schule und auf dem Schulgelände untersagt“, erklärt sie gegenüber der Redaktion. Es herrsche sehr viel Unmut in der Elternschaft aber auch Angst. „Heute habe ich viele Gespräche geführt und habe versucht, die Eltern zu beruhigen“, so Ute Krause.
Birgit Schöne, Leiterin der Grundschule Auf der Insel, weiß nach eigenen Angaben nicht, „warum sich alle aufregen.“ „Die Eltern, die ihre Kinder nicht in der Schule testen lassen wollen, können ihre Kinder zum Bürgertest bringen“, so Birgit Schöne, die sich mit dem Kollegium am gestrigen Tag auf die Tests vorbereitet hat. „In Augustdorf, wo zwischendurch ein Inzidenzwert von über 700 war, ist es ja auch sinnvoll“, bezieht die Schulleiterin eindeutig Stellung. Auch habe sie einige Anrufe von Eltern erhalten, „die sich ganz klar von dem Brief distanziert haben.“
Realschulleiterin Melanie Grimm erklärt diplomatisch: „Ich verstehe gut, dass die Pandemie gerade in Eltern vielfältige Sorgen hervorruft“, erklärt sie gegenüber der Redaktion. Bezüglich des Umgangs mit der Pandemie gebe es vielfältige Meinungen quer durch alle Elterngruppen. „Dass wir als Schulgemeinschaft in dieser sorgenvollen Zeit trotz vielfältiger Positionen beieinander bleiben, ist uns an der Realschule wichtig“, so die Schulleiterin.

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2 Gedanken zu „Reaktionen: „Einige Eltern distanzieren sich von dem offenen Brief““
  1. Ich danke unseren Schulleiterinnen für ihre besonnene Reaktion auf diese Unterschriftenkampagne. Besonders möchte ich Frau Schönes Hinweis hervorheben: „Die Eltern, die ihre Kinder nicht in der Schule testen lassen wollen, können ihre Kinder zum Bürgertest bringen”.
    Ich selbst bin Vater von vier Kindern, die alle in Augustdorf zur Schule gingen – unser Ältester gehörte zum allerersten Jahrgang an unserer Augustdorfer Realschule und ist mittlerweile selbst Lehrer an einer Schule im Rheinland. Gerade deshalb habe ich Verständnis für die Eltern, die ihre Kinder NICHT IN DIE SCHULE gehen lassen wollen, solange die Testpflicht nicht umgesetzt ist.
    Meine Meinung ist: Für die Kinder und ihre persönliche Entwicklung ist viel gefährlicher, wenn der Präsenzunterricht nicht stattfindet (wie u.a. in dieser Woche), als ihnen allen Gesundheit durch regelmäßige Tests Schutz zu bieten.
    Ich lasse mich testen – zum Schutz für ALT und JUNG !

    1. Den ist nichts hinzuzufügen. Sind die Schulen zu l, schreien wir nach Bildung. Wird versucht dem nachzukommen, mit Konzept beschweren wir uns über das Konzept. Ich finde die Testpflicht richtig und gut. Die häufige Argumentation, mein Kind möchte das nicht kann ich leider nicht Nachvollziehen. Denn spätestens mit Verdacht oder in Quarantäne werden Tests durchs Gesundheitsamt angeordnet und dann gibt es auch kein, mein Kind will das nicht. Lasst uns doch alle was zum Schutz Aller beitragen.

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