Ende März herrschte noch dichter Wanderverkehr, jetzt ist wieder weitgehend Pause. In geschützten Lagen sind die Wanderungen von Fröschen, Kröten und Molchen weit fortgeschritten. Teils setzt nach dem Ablaichen sogar schon die Rückwanderung ein. Vielerorts müssen die Amphibienzäune aber noch bis mindestens Mitte April betreut werden.
Nein, das ist nicht der Klimawandel, das ist der April – und der macht wettermäßig bekanntlich „was er will“. Bis Ende der Nachosterwoche heißt das: Es bleibt ausgesprochen frisch, in Regionen ohne schützende Wochendecke nachts auch frostig. Auch wenn vor allem im Norden gelegentlich Regen fällt, sind die Wanderbedingungen für die Amphibien damit ausgesprochen schlecht.
Viel stabiler waren Februar und März allerdings auch nicht. Statt einer kontinuierlichen Entwicklung gab es viel Hin und Her, wie der Nabu schildert: „Bis Anfang März hatten wir schon über 1000 Erdkröten sowie 200 Teich- und Bergmolche. Dann kam aber die große Kältewelle und wir befürchteten schon, dass es mit der Wanderung vorbei sei. Ab 22. März wurde es endlich wieder warm und die Straße saß voller Kröten. Auffällig viele Doppeldecker, also verpaarte Krötenpaare waren unterwegs. In dieser großen Anzahl haben wir es in den ganzen Jahren noch nicht erlebt. Das Laichgewässer ist voller Tiere und Laichschnüre sind auch zu sehen. Wir haben nun über 2000 Erdkröten gezählt und die ersten Rückwanderer konnten wir auch schon beobachten.“