Am gestrigen Mittwoch hatten die AUGUSTDORFER NACHRICHTEN den offenen Brief von Bürgermeister Thomas Katzer an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet veröffentlicht. Die Redaktion hatte diesen gebeten, bis zum Abend auf den Brief zu reagieren.
Eine Vertreterin der Staatskanzlei meldete sich noch am Nachmittag bei der Redaktion und erklärte, dass der Ministerpräsident das Thema ernst nehme und sich die Landesregierung damit beschäftigen werde.

Ministerpräsident Armin Laschet hatte zuvor mit einer Corona-Testpflicht für Schüler in Nordrhein-Westfalen gedroht, weil immer mehr Eltern Sorge haben, dass sich ihre Kinder bei den Tests verletzen. In einer Fernsehsendung sagte er: „Jetzt werden wir überlegen müssen, müssen wir eine Testpflicht einführen? Denn es kann natürlich nicht jedes Kind für sich dann sagen, ‚ich lasse mich einfach nicht testen‘.“

Laschet ergänzte: „Wenn es so weiter geht, wird es eine Testpflicht geben.“ Man merke jetzt – anders als im vergangenen Jahr – dass Kinder viel stärker von Mutationen des Virus betroffen seien. „Deshalb brauchen wir da klare Regeln.“

Vonseiten der Lehrer kommen nach der Ankündigung Laschets, eine Testpflicht zu prüfen, positive Signale. Die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in NRW, Maike Finnern, erklärte: „Die hohe Quote der Testverweigerer unter den Schülerinnen und Schülern ist in der Tat ein Problem, da sie die zuverlässige Aufdeckung von unerkannten Infektionen behindert. Insofern ist eine Testpflicht für die Teilnahme am Präsenzunterricht durchaus sinnvoll.“ Allerdings gelte es zu klären, welche Konsequenzen das für den dann anzubietenden Distanzunterricht habe. „Die GEW bleibt aber bei ihrer Forderung, dass die Tests zu Hause vor dem Unterricht stattfinden sollen oder mobile Teams die Tests durchführen. Zudem muss allen Beschäftigten in den Schulen – unbedingt auch in allen weiterführenden Schulen möglichst schnell ein Impfangebot gemacht werden.“
Auch die SPD im Düsseldorfer Landtag spricht sich dafür aus, dass ein negatives Testergebnis nach den Osterferien Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht ist. Diesen Test sollten die Schüler aber zu Hause machen können, so SPD-Bildungsexperte Jochen Ott. In der Schule könnten sie das Test-Set dann gegen ein frisches und vom Land bezahltes eintauschen. „Schülerinnen und Schüler, die keinen Test durchführen wollen, bleibt die Teilnahme am Distanzunterricht“, so Ott.
 

 

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