Hauptmann Thomas Stroetzel ist neuer Leiter der ZAW-Betreungsstelle am Bundeswehrstandort Augustdorf. Er folgt damit Hauptmann David Speczyk, der zwei Jahre lang seit der Aufstellung die Geschicke der Einheit lenkte und künftig in Köln seinen Dienst versehen wird. Mit dem Gütersloher Stroetzel übernimmt ein ehemaliger Marineoffizier das Ruder.
Rund 240 Unteroffiziere absolvieren in Bielefeld und Augustdorf als Bestandteil ihrer militärischen Laufbahn eine zivilberufliche Ausbildung. Dabei können die Soldatinnen und Soldaten ihren Abschluss zum Berufskraftfahrer, als Mechatroniker oder IT-Projektleiter erwerben. Ihre militärische Heimat finden die Bundeswehrangehörigen, die aus dem gesamten Bundesgebiet in die Rommel-Kaserne kommen, in der Betreuungsstelle für zivile Aus-und Weiterbildung, kurz ZAW. Hauptmann David Speczyk hat in den zwei Jahren echte Pionierarbeit geleistet. Zusammen mit Stabsfeldwebel Michael Flügge hat er die ZAW-Betreuungsstelle in Augustdorf aus der Taufe gehoben. „Eine neue Dienststelle aufzustellen war eine sehr spannende Aufgabe“, blickt der Herforder auf seine Zeit als Leiter zurück. Truppendienstlich ist die Betreuungseinheit der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ unterstellt, fachliche Anweisungen kommen vom Ausbildungskommando in Leipzig. „Die Konstellation ist ungewöhnlich“, betont Speczyk. Viele Gespräche seien zu Beginn erforderlich gewesen, um der neuen Einheit Leben einzuhauchen. „Vom Schreibtischstuhl bis zum Parkplatz muss alles beschafft und organisiert werden“, pflichtet Michael Flügge seinem „Chef“ bei.
Für David Speczyk ist die Zeit in der ZAW-Betreuungsstelle an diesem Mittwoch vorbei. Nach Ostern kümmert sich der 44-Jährige im Amt für Heeresentwicklung um die Konzeption der Fernmeldetruppe des Heeres. Thomas Stroetzel freut sich auf die neue Aufgabe als neuer Leiter und Disziplinarvorgesetzter. „Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ich als Heeressoldat in Augustdorf eine Führungsverwendung antrete, hätte ich nur gelacht“, gibt der Familienvater mit einem Lächeln zu. Als Marinesoldat fuhr der leidenschaftliche Fußballfan jahrelang zur See und kreuzte mehrfach den Äquator. In seiner letzten Verwendung gehörte er dem Marinefliegergeschwader in Nordholz an. Vor fünf Jahren führte ihn sein Weg dann in die Rommel-Kaserne nach Augustdorf. Im Stab der Panzerbrigade 21 kümmerte er sich um Personalangelegenheiten, Beurteilungen und Versetzungen.
„Das war die perfekte Vorbereitung für die Verwendung in der ZAW-Betreuungsstelle“, ist sich Thomas Stroetzel sicher. Auf die Frage, ob ihm die Seefahrt fehle, antwortet der 41-jährige Berufsoffizier prompt: „Ich hatte eine schöne Zeit bei der Marine, aber im Heer fühle ich mich mittlerweile Zuhause.“
Mehr Zeit mit der Familie hat Thomas Stroetzel mittlerweile allemal, obwohl in der ZAW-Betreuungsstelle viel Arbeit auf ihn und „Spieß“ Michael Flügge wartet.

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