Mit bis zu 1700 Metern pro Sekunde jagt der Kampfpanzer Leopard 2 seine Geschosse den Zielen entgegen. Seine Hauptwaffe ist eine 120-Millimeter-Glattrohrkanone mit der Ziele in einer Entfernung von mehreren tausend Metern stehend und fahrend bekämpft werden können. Der Leopard 2 vereint Feuerkraft, Panzerschutz und Beweglichkeit. Schießübungen mit dem „Leo“ müssen daher akribisch vorbereitet werden und dürfen nur unter strengen Sicherheitsauflagen stattfinden.
Für das Panzerbataillon 203 galt es daher in den vergangenen Wochen mit den britischen Streitkräften, die den Truppenübungsplatz Senne betreiben, eng zusammenzuarbeiten. Vom Zielbau bis zur Anforderung von Übungsräumen auf dem weitläufigen Areal musste alles bis ins Detail geplant und besprochen werden. „Eine gute und intensive Vorbereitung ist ein Garant für den Übungserfolg“, betont Bataillonskommandeur Marco Maulbecker beim Panzerschießen der „Zwoten“ Kompanie auf der Schießbahn „Bravo“.
Der Kommandeur der „203er“ ist nicht nur zur Dienstaufsicht in die Senne gekommen. Mit Brigadegeneral Andreas Henne vom Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr aus Berlin wird ein hochrangiger Gast erwartet. Als der 55-Jährige aus seinem Dienstwagen am Leitungsturm der „Bravo“ steigt, brüllen die Panzerkanonen der Augustdorfer Kompanie los. „Das ist der richtige Empfang“, strahlt Henne, der als Kompaniechef in der 1990er Jahren selber oft in der Senne zum Scharfschießen zu Gast war. Damals war der gebürtige Recklinghäuser Einheitsführer im Panzerbataillon 64 im hessischen Wolfhagen. Doch der General ist nicht an den Sennerand gekommen, um über alte Zeiten zu plaudern.
Als Stellvertreter des Kommandeurs des Kommandos für territoriale Aufgaben der Bundeswehr, interessiert sich studierte Staatswissenschaftler besonders für die Mitnutzung des Truppenübungsplatzes durch die Truppe. Dabei fragt Henne im Gespräch auf der Schießbahn besonders nach der Zusammenarbeit mit den britischen Verantwortlichen in Sennelager. „Auf Arbeitsebene funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut“, weiß Bataillonskommandeur Maulbecker zu berichten. Damit steht auch in Zukunft der Mitnutzung des bereits jetzt „exzellenten Übungsplatzes“ durch die Bundeswehr nichts im Wege.
Mit frischen Eindrücken tritt Brigadegeneral Andreas Henne die Rückreise nach Berlin an. Das Kommando Territoriale Aufgaben ist die zentrale Ansprechstelle für alle Fragen der zivil-militärischen Zusammenarbeit in Deutschland. Das Kommando sorgt in seiner Führungsfunktion dafür, dass die für eine optimale Vorbereitung der Streitkräfte erforderlichen Ausbildungseinrichtungen auf Truppenübungsplätzen geschaffen, betrieben und weiterentwickelt werden können.

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