Die Gemeinde Augustdorf und die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ wollen auch in Zukunft zivil und militärisch Hand in Hand gehen. Um die Beziehung zu vertiefen, hat Bürgermeister Thomas Katzer den Augustdorfer Bundeswehrstandort besucht und sich in das Gästebuch der Bundeswehr eingetragen. Die AUGUSTDORFER NACHRICHTEN waren exklusiv dabei.
„Die Chemie zwischen dem Bürgermeister und der Bundeswehr stimmt“, stellt Oberst Stephan Willer, Kommandeur der Panzerbrigade 21 Lipperland, nach einem Vieraugengespräch mit Bürgermeister Thomas Katzer fest. Dem Rathaus-Chef wurde im Gespräch die Infrastruktur der Bundeswehr verdeutlicht. „Durch das Gespräch gehe ich mit einem anderen Bewusstsein an Angelegenheiten heran, die mit der Bundeswehr zu tun haben“, resümiert Thomas Katzer. Die Ausbildung der Bundeswehr am Truppenübungsplatz Senne sei für ihn wichtig und notwendig. „Die Kameraden der Bundeswehr verteidigen unser Leben und unsere Freiheit“, weiß Katzer. So dankt er speziell den Augustdorfer Kameraden auch für ihren Einsatz im Gesundheitsamt und in Pflegeeinrichtungen im Kreis Lippe während der Corona-Pandemie. „Ohne die Unterstützung der Bundeswehr-Kameraden wäre die Situation dort deutlich schlechter“, ist sich der Bürgermeister sicher.
„Augustdorf ist die Bundeswehr und die Bundeswehr ist Augustdorf“, meint Bürgermeister Thomas Katzer. Wertschätzung gegenüber den Soldaten solle daher gelebt werden, auch durch gemeinsame Treffen und Aktionen. So freut sich der Rathaus-Chef über einen persönlichen Brief, den ihm ein Soldat aus dem Einsatz geschrieben hat. „Ich freue mich schon darauf, den Brief zu antworten“, sagt Katzer.
Bürgermeister Katzer und Oberst Willer haben auch über die Situation der Motocross-Fahrer auf dem Standortübungsplatz Stapel gesprochen. Beide nehmen die Problemlage ernst. „Landrat Dr. Axel Lehmann steuert die Angelegenheit jetzt, weil es auch die Anrainerkommunen betrifft“, erklärt Thomas Katzer.
Das Befahren des Standortübungsplatzes mit Motocross-Maschinen oder Quads sei ein vielschichtiges Problem. Es sei eine zusätzliche Lärmquelle zu den Schießübungen der Bundeswehr, die Motocross-Fahrer würden Wege zerstören, die die Bundeswehr bewusst schützt und es gehe ein Gefahrenpotential von eventueller Munition für die Motocross- und Quad-Fahrer aus. „Auch Bürger und Soldaten können durch die Motocross-Fahrer gefährdet werden“, erinnert Oberst Willer. Schließlich wird der Truppenübungsplatz von den Soldaten auch an den Wochenende genutzt. Außerdem sei es der Bundeswehr wichtig, sorgsam mit der Umwelt umzugehen. Die Kreispolizeibehörde und die Bezirksregierung seien auch in die Planung von Maßnahmen eingebunden.
Zum Abschluss seines Besuches wurde Bürgermeister Thomas Katzer der Infanterist der Zukunft, verschiedene Waffensysteme und der Puma vorgestellt. Katzer, der sich äußerst interessiert an den Ausführungen zeigte, war beeindruckt. „Da war meine Bundeswehrzeit dagegen Steinzeit“, erklärte er schmunzelnd. (pal)