Der Bauhof hatte am Wochenende alle Hände voll zu tun, um die Lage auf Augustdorfs Straßen halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Dazu waren auch Doppelschichten notwendig. So waren die Pivitsheider-, Stukenbrocker- und Haustenbecker Straße gut befahrbar. In manchen Nebenstraßen blieb der Schnee teils liegen, allerdings war für die Räumfahrzeuge an vielen Stellen schlichtweg kein Durchkommen möglich, da trotz Halteverbotsschilder an beiden Straßenseiten geparkt wurde.
Bürgermeister Thoams Katzer bedankte sich bei den Helfern am Sonntag für ihren Einsatz. „Ihr leistet tolle Arbeit!“, so sein Fazit.
Das unwetterbedingte Lastwagen-Fahrverbot auf den Autobahnen wird bis Montagmittag um 12 Uhr ausgeweitet. Grund sei der anhaltende Schneefall, teilte die Autobahn Westfalen am Sonntagabend mit. Zudem seien einige Autobahnen so stark vereist, dass es derzeit unmöglich sei, die Fahrbahnen komplett eis- und schneefrei zu bekommen. Das Fahrverbot war in der Nacht von Samstag auf Sonntag zunächst in den Regierungsbezirken Detmold und Münster, später auch im Regierungsbezirk Arnsberg angeordnet worden.
Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass die Unwetterlage im Norden Nordrhein-Westfalens am Sonntagabend gegen 21 Uhr endet. Der Schneefall schwäche sich allmählich ab, sagte Maria Hafenrichter vom DWD in Essen am Nachmittag. Verwehungen seien wegen kräftigen Windes im nördlichen Münsterland und in Ostwestfalen weiterhin möglich. Am Abend werde der Wind aber nachlassen.
Allerdings werden in der Nacht auf Montag in Westfalen neue, mäßige Schneefälle mit fünf bis zehn Zentimetern Neuschnee erwartet. „Die Mengen sind aber nicht zu vergleichen mit den letzten 24 Stunden.“ Von Samstagnachmittag bis Sonntagnachmittag fielen nach DWD-Angaben an zahlreichen Messstationen um die 20 Zentimeter Schnee und damit weniger als die befürchteten bis zu 40 Zentimeter.
Auch am Montag kann es wieder schneien. Ein kleineres Schneefallgebiet werde sich im Tagesverlauf nach Nordwesten verschieben. In den Regionen Münsterland, Ruhrgebiet und nördlicher Niederrhein seien dabei ein bis fünf Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Hafenrichter sprach jedoch von einer „deutlichen Wetterberuhigung“.
Es wird noch kälter. Bereits in der Nacht auf Montag sinken die Temperaturen im Sauerland auf bis zu minus 13 Grad, in Ostwestfalen und im Weserbergland auf bis zu minus 10 Grad. Tagsüber soll es dann verbreitet Frost geben. Im Norden und Osten steigen die Werte dabei nicht über minus vier Grad. In der Nacht zu Dienstag wird dann strenger Frost erwartet bei bis zu minus 16 Grad. Tagsüber werde dann „voraussichtlich auch mal die Sonne durchgucken“.
Wegen des Schnee-Unwetters hat die Deutsche Bahn ihren Nahverkehr in Westfalen bis auf wenige Ausnahmen eingestellt. Wie die Deutsche Bahn am Sonntag mitteilte, fallen bis auf weiteres witterungsbedingt folgende Linien aus: RE2, RE17, RE18, RE42 sowie zahlreiche Regionalbahn- und S-Bahn-Linien.
Hinzu kamen Oberleitungsstörungen auf den Strecken zwischen Duisburg und Krefeld, Hagen und Wuppertal, Witten und Hagen sowie Duisburg und Essen. In den betroffenen Streckenabschnitten seien derzeit keine Zugfahrten möglich. Es komme zu Verspätungen und Teilausfällen. «Bisher haben wir leider keine Informationen zur Dauer der Störung», hieß es weiter.
In Münster hat es am Sonntag so stark geschneit, dass Räumfahrzeuge stecken geblieben sind. Drei Großfahrzeuge mit Schilden hätten von Traktoren freigeschleppt werden müssen, sagte Manuela Feldkamp von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (AWM) der dpa. Auch mehrere Radewege-Räumgeräte hätten sich zeitweise festgefahren. Mittlerweile seien in Münster 40 Zentimeter Schnee gefallen. Es gebe massive Schneeverwehungen. „Da kann es passieren, dass auch die großen Fahrzeuge stecken bleiben.“
Der heftige Schneefall hat im Münsterland seit Samstagabend für 39 Einsätze der Polizei gesorgt. Besonders betroffen waren die Stadt Münster mit 13 sowie Warendorf mit acht Einsätzen. 
 

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2 Gedanken zu „Augustdorfs Bauhof im Dauereinsatz – wie werden die kommenden Tage?“
  1. Guten Morgen,
    ich möchte mich auch bedanken für den Einsatz! Ein paar Anmerkungen sind jedoch erlaubt:
    Das Räumen in den Nebenstraßen führt mitunter zur mehr Chaos als dass es hilfreich wäre! Einfahrten werden zugeschmissen, die mühsam freigeschaufelt werden müssen! Die Straßen verengen sich , Fahrzeuge können nicht mehr bewegt werden.
    Was passiert mit Asphalt oder gelegten Platten? Bei Minustemperaturen wird erst der versiegelnde Schnee beseitigt, dann wird Salz aufgebracht. Das nun getaufte Wasser dringt in alle Ritzen ein und es schneit weiter…..der Boden gefriert wieder und jetzt gefriert das Wasser, es dehnt sich dabei aus und zerreißt damit Asphalt, es sprengt ihn auf!! Diese Schäden die dann nach dem Winter behoben werden müssen, zahlen wir als Steuerzahler! Ich soll also für Beschädigungen, die ein Dritter sinnlos an meiner Straße verursacht auch noch die Beseitigung bezahlen?
    Wenn ich heute morgen raus schaue, frage ich mich allen Ernstes, warum ich für die Einsätze gestern so viel Geld bezahlen soll! Sie sind sinnlos! Während landesweit Salzverbote überlegt und ausgesprochen werden, wird hier munter Geld zum Fenster raus geschmissen! Geld, das Augustdorf bekanntlich gar nicht hat! Ich schreibe hier NUR über die Nebenstraßen, besonders die verkehrsberuhigten Zonen! Sie machen einen Großteil der Kosten aus. Es ist doch wünschenswert, dass man auch in Augustdorf endlich Überlegungen eines CO2 Abdrucks in solche Entscheidungen mit einfließen lässt. Von den biologischen Schäden die das Salz im Untergrund verursacht ganz zu schweigen. In vielen deutschen Städten ist das Ausbringen von Salz selbst für Privathaushalte unter Strafandrohung verboten! Die Bretter in Augustdorf sind dicker als woanders! Hier antwortet man: Das haben wir doch schon immer so gemacht! Genau, ob es richtig oder falsch ist fragt hier niemand mehr! Gibt es wirklich keine Partei im Rat die sich für unsere Umwelt einsetzen möchte? Ich empfehle dringend sich zu informieren! Ein bisschen googeln hilft! Nichts ist statisch und gelegentliches Hinterfragen ganz bestimmt nicht schädlich! Und ganz besonders ein Blick in Nachbargemeinden erweitert manchmal den Horizont.
    Ich wünsche diese Woche allen Lesern viel Spaß in der wundervollen Winterlandschaft!
    Eines noch: Wenn ich den erwische der gestern mit dem Quad durch den Wald gefahren ist, gibt es eine Anzeige!!! Das ist kein Spaß, dort Wild zu vertreiben, gerade jetzt braucht es sicheren Schutz und ganz bestimmt keine Vollpf…n, die mit ihren Spielzeugen die Landschaft zerstören.
    Und jetzt gehe ich Schippen!
    Es grüßt
    JB

  2. Nee, nee, Herr Barz !!! So gerne ich Ihre Beiträge lese, diesmal sind Sie kritikasternd übers Ziel hinausgeschossen. Wer in und während eines absolut einmaligem Wetterchaos‘ so kleinlich und oberlehrerhaft die Verwaltung glaubt wegen ihres Räumdienstes angreifen zu müssen, der ist unfair !!!! Und ich unterstelle sogar, dass Sie das eigentlich wissen. Bitte demnächst hier etwas realistischer , ok ?? Danke !!

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