Wenn man über jemanden schreibt, dass er sein Hobby zum Beruf gemacht hat, trifft das wohl auf nur wenige so zu, wie auf Andreas Gräser. Der 54-Jährige tourt mit Größen wie Howard Carpendale, Juliane Werding, Heinz Rudolf Kunze und Dieter Bohlen durch Europa. Sein Lebensmittelpunkt hat der verheiratete Familienvater aber in Augustdorf.
Als Sohn von Bäckermeister Karl Gräser war sein Weg eigentlich vorbestimmt. Das Konditorenhandwerk hatte er bereits gelernt, als er seinem Leben eine andere Richtung gab und die Musik in den Mittelpunkt stellte. „Das war einfach, was ich machen wollte, auch wenn mich einige davon abhalten wollten“, erinnert sich Gräser schmunzelnd.
Die AUGUSTDORFER NACHRICHTEN lud Andreas Gräser zum Gespräch in sein Tonstudio ein, das im Dachgeschoss der elterlichen Backstube untergebracht ist. Über 20 Gitarren nennt der Musiker sein eigen, einige stehen griffbereit in der Ecke, „andere sind im Umlauf“, so Gräser.
Seine ersten Erfahrungen machte der musikalische Tausendsassa bereits mit Augustdorfer Schulbands. 1985 gründete er dann seine erste eigene Band, mit der er gleich im ersten Jahr den Preis beim WDR abräumte.
Aber wie kommt mit einer eigenen Augustdorfer Band dazu, mit Howard Carpendale zusammen auf der Bühne zu stehen, mit dem Gräser mittlerweile schon 20 Jahre auftritt? „Man lernt durch die Arbeit einfach Leute kennen“, erklärt Gräser bescheiden.
Dass er solange mit den zahlreichen Showgrößen zusammenarbeitet, führt der Musiker auf eine unerlässliche Eigenschaft zurück, die er besitzt. „Zuverlässigkeit ist das A und O“, erklärt er seinen Erfolg.
Während der Coronazeit muss „Andrew“, wie er in musikalischen Kreisen genannt wird, zwar kürzer treten – wie überall fielen die Tourneen der Stars aus. „Aber mit dem Impfstoff am Horizont, melden sich die ersten Agenturen und fragen schon nach Terminen im kommenden Jahr“, freut sich der Musiker.
Und dann soll es natürlich nicht nur mit Dieter Bohlen und Co. weitergehen. Auch seine eigenen Projekte will der Augustdorfer dann vorantreiben. Dabei verrät er den AUGUSTDORFER NACHRICHTEN schon eine Überraschung. „Im kommenden Jahr werden wir das Projekt „Scorpions Songs Symphonic“ auf die Bühne bringen“, so Gräser.
Mit von der Partie: kein Geringerer als Herman Rarebell, Schlagzeuger der Kultband. Und wer wird als Klaus Maine auftreten? Na klar: Andrew Gräser. „Das wird fantastisch“, ist er sich jetzt schon sicher.