„An jedem Soldaten hängt auch eine Familie“, weiß die lippische CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge, „deshalb ist die Arbeit der Familienbetreuungszentren der Bundeswehr von großer Bedeutung.“ Gerade mit Blick auf den bevorstehenden Auslandseinsatz von Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierbataillons 212 hat sie sich als Mitglied des Verteidigungsausschusses daher jetzt in Augustdorf aus erster Hand über die Vorbereitungen, aber vor allem auch die Begleitung während des Einsatzes durch das Familienbetreuungszentrum ein Bild gemacht.
„Das hier ist kein nine-to-five-job“, verdeutlicht Oberstabsfeldwebel Oliver Mann. Denn er und sein Team stehen den Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz nicht nur während normaler Bürozeiten zur Verfügung, sondern per Rufbereitschaft 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche: „Wir beraten, informieren und betreuen. Gemeinsam mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir Partner in einem Netzwerk, dass sowohl für den Soldaten wie auch für seine Familie da ist“, erklärt er. „Ich wünsche mir eigentlich, dass insbesondere die Angehörigen noch viel mehr (oder besser?) um die zahlreichen Angebote und Möglichkeiten der Unterstützung Bescheid wissen“, erklärt Vieregge nach ihrem Besuch.
Als Mitglied des Verteidigungsausschusses will Kerstin Vieregge vor allem die Information über die Arbeit der Zentren verbessern helfen, damit die Angebote noch stärker genutzt werden: „Es ist auch für die Soldatinnen und Soldaten beruhigend zu wissen, dass es da jemanden gibt, den ihre Angehörigen zuhause immer anrufen können.“ Die „Rufbereitschaft“ ist lediglich nur ein Teil eines viel größeren Pakets: „Wir halten in den acht Wochen vor einem Einsatz, während des Einsatzes und in der Zeit nach dem Einsatz den Kontakt zu den Angehörigen, die es wünschen“, erklärt Mann.
Dabei geht es auch um gemeinsame Zeit und vor allem Austausch und Gespräche: „Bei unseren Familienwochenenden und Begegnungen stehen die Angehörigen im Fokus. Es hilft dabei, mit Menschen zu sprechen, die in derselben Situation sind oder diese aus eigener Erfahrung kennen. Informationen werden ausgetauscht, Abläufe erklärt und Fragen beantwortet. Dabei entstehen oft auch Freundschaften, die über den Einsatz des Soldaten hinaus gepflegt werden. Daneben geht es natürlich auch um gemeinschaftliche Erlebnisse, wie etwa Ausflüge oder auch mal Kekse backen.“
Mit den seit 2001 eingeführten Familienzentren verfügt die Bundeswehr inzwischen an 31 Standorten in der Republik über Ansprechpartner und Anlaufstellen. Dass die Arbeit erfolgreich ist, zeigt sich nicht nur an vielen kleinen Erfolgserlebnissen – für Oberstabsfeldwebel Oliver Mann vor allem daran, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich allesamt aus ehemaligen Teilnehmern der Programme zusammensetzen. „Durch die eigene Erfahrung als Angehöriger können unsere Ehrenamtlichen viel auf Augenhöhe weitergeben. Das ist auch gerade für junge Familien besonders wichtig“; so Mann.
„Wir haben eine besondere Verantwortung gegenüber den Angehörigen von Soldatinnen und Soldaten, die für uns im Einsatz stehen, und ich bin sehr stolz, mit welchem Einsatz und Engagement diese Verantwortung hier am Standort Augustdorf in der General-Feldmarschall-Rommel-Kaserne gelebt und praktiziert wird“, sagte Kerstin Vieregge MdB nach ihrem Besuch. „Das hat unsere vollste Unterstützung aus der Politik verdient“, so die Verteidigungspolitikerin.

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