„Humanitäre Schule“. Mit dieser Auszeichnung darf sich die Augustdorfer Realschule seit Anfang November schmücken.
André Kuper, Präsident des Landtags NRW, beglückwünscht die Schülerinnen und Schüler in einem Brief. „Sie haben mit Ihrem Einsatz – oft weit über den Unterricht hinaus – aktiv dazu beigetragen, dass Ihre Schule nun den Titel erhält. Darauf können Sie stolz sein“, so Kuper.
Zur Auszeichnung des Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe gratulierte Kuper den Schülern und der Schule. „Sie selbst durften während Ihrer Arbeiten am Projekt erfahren, dass Menschlichkeit viele Facetten hat, und dass wir alle als Bürgerinnen und Bürger ein Stück Verantwortung für ein menschliches Miteinander tragen“, schreibt der Landtagspräsident weiter.
Was das für ein Projekt ist, erklärt Realschullehrer Christian Meier der Redaktion: „Seit vier Jahren nehmen wir bereits an dem Projekt  „Humanitäre Schulen“ des Jugendrotkreuz teil.“ Das Projekt soll die Auseinandersetzung von Schüler mit dem Rotkreuz-Grundsatz Menschlichkeit fördern.
Das Jugendrotkreuz setzt sich für die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen ein. Diese Haltung soll im  Rahmen der Kampagne in die Schule getragen werden und das Engagement der Schüler im Zeichen der Menschlichkeit stärken.

Die Kampagne besteht aus drei Elementen, die im Laufe eines Schuljahres in der Schule umgesetzt werden müssen. Den Anfang macht das Ausbildungswochenende für mindestens zwei Scouts. Dann erfolgt in der Schule ein Planspiel, bei dem ein fiktiver humanitärer Konflikt zu lösen ist, und das von zwei ausgewählten und als Scouts ausgebildeten Schüler angeleitet wird. Hier ist Christian Meier ganz besonders stolz auf seine Schüler. Wir als Lehrer brauchen fast gar nicht einzugreifen, das haben die Schüler toll in der Hand“, freut sich der Pädagoge.

Im Anschluss steht immer die Durchführung eines frei wählbaren humanitären Projekts an. In diesem Jahr hatten sich die Schüler für das Erstellen von Sensterbildern für die Senioren im Altenheim entschieden (die AN berichteten). Und auch für das kommende Jahr haben sich laut Meier schon wieder zwei Schüler gemeldet, die als Scouts den Weg weisen wollen.
Die Auszeichnung ist für Christian Meier zwar schön aber nicht ausschlaggebend. „Diese Projekt sind hervorragend geeignet, um die Kommunikation und das menschliche Miteinander zu verbessern“, erklärt er. Außerdem helfe das Planspiel dabei, Konflikte besser zu verstehen, Unrecht zu erkennen und das Völkerrecht vor Augen zu haben.
Klar, das auch Christian Meier im kommenden Jahr wieder stiller Beobachter sein wird, wenn das Planspiel beginnt.

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