Marienkäfer wohin man schaut. Auch in Augustdorf werden die kleinen Gesellen immer wieder gesichtet. Auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren sitzen sie im Herbst in teils großen Schwärmen auf Balkongeländern, Hauswänden und Pflanzen. Den Winter über machen sie es sich am liebsten in Mauerritzen oder Dachsparren gemütlich.
Coccinella septempunctata – so heißt der heimische Siebenpunkt-Marienkäfer auf lateinisch – und seine Verwandtschaft bringen es allein in Mitteleuropa auf 70 verschiedene Arten. Jetzt im Herbst fallen die kleinen Käfer noch einmal zusätzlich auf, es scheinen immer mehr zu werden. Das liegt daran, dass sich die Marienkäfer auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren versammeln. Gruppenweise und teils sogar in großen Schwärmen besetzen sie Balkongeländer, Hauswände und Pflanzen. Meist sind es Siebenpunkte oder Asiatische Marienkäfer.

Pause bei der Quartiersuche

Alle Marienkäfer nutzen die letzten Sonnentage, um sich auf ihre Wanderungen in wärmere Regionen Europas zu begeben oder sich hier Überwinterungsplätze zu suchen. Wer jetzt zahlreiche Marienkäfer an einer Hauswand beobachtet und am nächsten Tag vergebens danach sucht, der hat sehr wahrscheinlich einen Marienkäfertrupp auf Wanderpause gesehen. Krabbeln sie dabei durch offene Fenster in unsere Wohnungen, so geschieht dies eher zufällig. Marienkäfer machen es sich am liebsten in Hohlräumen gemütlich, etwa in Mauerritzen oder Dachsparren. Auch Laubhaufen in Gärten sind beliebt zum Überdauern der unfreundlichen Jahreszeit – oft finden sich hier größere Ansammlungen. Ein Grund mehr, sich für naturnahe und nicht perfekt aufgeräumte Gärten stark zu machen.
Immer häufiger und inzwischen bundesweit verbreitet ist bei uns auch der aus Asien stammende Harlekin-Marienkäfer Harmonia axyridis zu beobachten. Er wird im gewerbsmäßigen Gartenbau gezielt zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern eingesetzt. Vor einigen Jahren hatten sich erste Exemplare in die freie Natur abgesetzt, heute ist der Harlekin dank seiner enormen Vermehrungsfreudigkeit vielerorts bereits häufiger als die alteingesessenen Marienkäferarten. Der Harlekin frisst nicht nur Blattläuse, sondern auch Gallmückenlarven, Larven konkurrierender Marienkäferarten und viele andere Insekten. Die sechs Millimeter großen, schwarz gepunkteten Käfer können von fast völlig orangerot bis fast völlig schwarz gefärbt sein. Die meisten Exemplare haben insgesamt neunzehn schwarze Punkte auf den Flügeldecken.
Ihrem Ruf als Glücksbringer werden die Marienkäfer in jedem Fall gerecht: Wer viele im Garten hat, ist gut dran, denn im Frühjahr werden sie wieder antreten – zur biologischen Blattlausbekämpfung.

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